Feuerwehrbedarf: Der Gräfenberger Stadtrat sieht Rot

27.3.2021, 08:06 Uhr
Feuerwehrbedarf: Der Gräfenberger Stadtrat sieht Rot

© Foto: Anestis Aslanidis

Großen Handlungsbedarf sah der Kommandant bei der Ausstattung der Feuerwehren in der Stadt und in den Ortsteilen. Der alte Feuerwehrbedarfsplan stamme noch aus dem Jahre 2009, aber "die Stadt hat sich weiterentwickelt und auch die Ortsteile entwickeln sich." Deswegen lautete Schuberts Forderung: Der Feuerwehrbedarfsplan müsse neu aufgestellt werden, insbesondere mit Blick auf die Fahrzeuge. In Lilling, Sollenberg und Gräfenberg stünden dringende Beschaffungen an. Im Moment seien dort noch Modelle aus den Baujahren 1991 bis 1993 im Einsatz. Auch Gerätehäuser müssten dringend saniert werden, besonders diejenigen in Lilling und in Thuisbrunn. Am alten Lillinger Schlauchturm regne es mitunter herein.

Externen Sachverstand einholen

Bei der Ausrüstung sah Schubert Nachholbedarf vor allem bei Schutzhelmen und bei Handscheinwerfern. Letztere stammten zum Teil noch aus den 1970er-Jahren und würden nicht mehr zuverlässig arbeiten. Für den auch von den kleineren Ortsteilwehren genutzten Schulungsraum im Gräfenberger Gerätehaus sei ein Touchscreeen-Monitor wünschenswert, um den alten Beamer samt Leinwand zu ersetzen. Insgesamt summierte sich der von Schubert vorgetragene Feuerwehrbedarf für 2021 auf rund 70 640 Euro.

Für die geforderte Neufassung des Feuerwehrbedarfplans schlug Bürgermeister Ralf Kunzmann vor, einen externen Sachverständigen hinzuzuziehen. Heiko Kracker (GBL) regte an, dabei die besonderen Gefahrenstellen im Ort zu berücksichtigen, also etwa Betriebe, die mit Gefahrstoffen arbeiten. Hans Derbfuß (CSU) sprach sich dafür aus, zunächst erst einmal Angebote einzuholen, um zu wissen, was die Ausarbeitung eines Feuerwehrbedarfsplans kostet. Den diesbezüglichen Auftrag an die Verwaltung beschloss das Gremium einstimmig.

Neue Drehleiter abgeholt

Kürzlich holte die Feuerwehr Gräfenberg (wie berichtet) ihre neue Drehleiter beim Hersteller in Ulm ab. Das neue Fahrzeug im Wert von rund 676.000 Euro soll nach Corona mit einem Festakt offiziell eingeweiht werden, erklärte Bürgermeister Kunzmann. Für dessen Wartung und Betrieb solle man "nicht am falschen Ende sparen", so Kunzmann weiter. Die verbaute Technik sei im Vergleich zum Vorgängermodell aus dem Jahre 1991 aufwändiger geworden, so dass man Defekte nicht mehr einfach in Eigenregie beheben könne.

Aus diesem Grund warb der Bürgermeister dafür, neben einer Haftpflichtversicherung und einer Maschinenversicherung für das neue Fahrzeug auch einen Wartungs- und Servicevertrag mit dem Hersteller abzuschließen. Das Gremium folgte diesem Vorschlag einstimmig, womit jährliche Kosten von knapp 8900 Euro verbunden sind.

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