Forchheim: Darum wurde Buckenhofen um den Schlaf gebracht

22.7.2020, 21:28 Uhr
Ein ICE passiert die Bahnbrücke über die Kreisstraße FO 1, die nach Bammersdorf führt. Die Brücke wird komplett, damit die neue ICE-Trasse genug Platz hat. Darunter regelt derzeit eine Baustellenampel den Autoverkehr.

© Philipp Rothenbacher Ein ICE passiert die Bahnbrücke über die Kreisstraße FO 1, die nach Bammersdorf führt. Die Brücke wird komplett, damit die neue ICE-Trasse genug Platz hat. Darunter regelt derzeit eine Baustellenampel den Autoverkehr.

Schwere Stahlträger, die in die Erde getrieben und auf die später die Masten der Oberleitungen gesetzt werden: Anwohner aus Buckenhofen berichteten am Wochenende von lautstarkem Baulärm am späten Abend, der sogar bis nach Weilersbach hörbar gewesen sein soll. Vorab Bescheid gegeben hat die DB aber offenbar niemandem. Diesbezügliche Anfragen bei der Pressestelle der Bahn blieben bisher noch unbeantwortet.

Derzeit entsteht ab der Eisenbahnbrücke über die A73 zwischen Forchheim und Eggolsheim auf 1,3 Kilometern Länge ein „Überholbahnhof“. Das bedeutet, dass auf diesem Abschnitt künftig nicht nur vier, sondern gleich sechs Gleise verlaufen, damit Schnellzüge an Regionalexpress-Zügen und S-Bahnen vorbeiziehen können.

Momentan finden auch Brückenbauarbeiten statt, die jeder Autofahrer zu spüren bekommt, der auf der Staatsstraße zwischen Forchheim und Eggolsheim auf die Kreisstraße 1 nach Bammersdorf (und umgekehrt) abbiegt: Während die Bahnbrücke hier komplett erneuert wird, regelt darunter eine Behelfsampel den Autoverkehr – weil die Unterführung durch beidseitige Baugerüste stark verengt ist.

Gravierendere Folgen hatten und haben die Bauarbeiten entlang der neuen Trasse allerdings für Bahn-Pendler: Über das gesamte Wochenende, von Freitag bis in den Montagnachmittag hinein, kam es zu massiven Ausfällen – die meisten RE-Züge sowie S-Bahnen der Linie S 1 zwischen Bamberg und Forchheim fielen aus und wurden von Bussen ersetzt. Die wenigen RE und S-Bahnen, die unterwegs waren, fuhren zu mitunter veränderten Zeiten.

SEV für viele Pendler

Und auch in den kommenden Nächten müssen sich Pendler auf Schienenersatzverkehr (SEV) einstellen: Ab Montagabend bis zum frühen Sonntagmorgen, jeweils von 22.15 bis 2.15 Uhr, fällt der S-Bahn-Verkehr zwischen Forchheim und Bamberg zum Teil aus. Einzelne S-Bahnen werden durch Busse ersetzt, SEV-Reisende müssen sich dabei auf eine, so die Bahn, „22 Minuten spätere Ankunft der Busse in Bamberg“ einstellen. In der Gegenrichtung fahren die Busse bis zu 15 Minuten früher in Bamberg ab und haben in Forchheim Anschluss an die gen Nürnberg fahrenden S-Bahnen, die mit Verspätungen von „sieben bis 25 Minuten“ starten. Nötig wird diese Maßnahme wegen eines Schienenwechsels zwischen Bamberg und Forchheim im Rahmen der Trassen-Ausbauarbeiten.

Außerdem kommt es in den Nächten zwischen Mittwoch, 29. Juli, bis Freitagmorgen 31. Juli, jeweils von 23.15 bis 1.15 Uhr, zu Änderungen zwischen Forchheim und Hirschaid: Der RE 4938 und S-Bahn 39216 halten nicht in Hirschaid. Reisenden nach beziehungsweise von Hirschaid steht als RE-Ersatz der Bus von Forchheim gen Bamberg und als S-Bahn-Ersatz der Bus von Buttenheim bis Bamberg zur Verfügung – wieder mit bis zu 25 Minuten späterer Ankunft am Ziel. Grund hierfür sind Oberleitungsarbeiten am Hirschaider Bahnhof.

Mehr Infos zu den Fahrplanänderungen finden Sie hier.

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