Forchheim: Bei einem "Talk" finden Eltern Hilfe

23.7.2019, 08:32 Uhr
Forchheim: Bei einem

© Foto: Roland Huber

Frau Franz, der Elterntalk ist ein Projekt von Eltern für Eltern. Wie genau läuft das ab?

Es ist ein moderiertes Elterngespräch über Themen wie Erziehung, Konsum, Medien. Eine Moderatorin, die von mir geschult wird, trifft sich mit vier bis sechs Müttern oder Vätern. Es gibt ein Kartenset, auf dem Situationen zu sehen sind. Zum Beispiel: Mein Kind weint, wenn der Fernseher ausgeschaltet wird. Die Eltern unterhalten sich dann darüber, wie sie mit dieser Situation umgehen, hören zu, wie es andere machen, bekommen neue Impulse und Tipps.

Es ist aber keine pädagogische Fachkraft dabei?

Nein, das ist das Besondere. Es gibt kein richtig oder falsch. Die Moderatorinnen bekommen Fachinformationen, aber es ist eine Art Empowerment. Wir sagen den Eltern damit: Ihr seid die Experten für euren Familienalltag. Es gibt keinen in der Runde, der sagt, wie es gemacht wird, sondern man hört einander zu und kann vielleicht auch sicherer werden, wenn man merkt, dass das gar nicht so verkehrt ist, wie man es bisher macht.

Und wie finden sich die Moderatorinnen und Elterngruppen?

Ab September suche ich ehrenamtliche Moderatorinnen und bilde diese an zwei halben Tagen aus. Sie sprechen dann andere Eltern aus dem Bekanntenkreis, in der Kita oder Schule an. Man trifft sich – ähnlich wie bei einer Tupperparty – bei einer Familie zu Hause und talkt zu einem vorher festgelegten Thema. Die Moderatorin ist für das Organisatorische zuständig und leitet den Talk. Sie bekommt eine Aufwandsentschädigung für jeden Talk. Für die Eltern ist die Teilnahme kostenlos. Wer Lust hat, Moderatorin zu werden, kann sich gerne bei mir melden.

Ansprechpartner unter www.elterntalk.net

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