Forchheim: Fünfeckige Wohntürme sind bald bezugsfertig

FORCHHEIM - Ein niederländischer Projektentwickler beglückt Forchheim mit einer optischen Neuerung. Während in der Löschwöhrdstraße allmählich Forchheims erste Wohn-Pyramide entsteht, sind die 44 Wohnungen in den drei fünfeckigen Wohntürmen in der Hainbrunnenstraße schon bald bezugsfertig. Hier ist die ganze Story.

Die markante Fassade mit den "runden Ecken" ist teilweise schon in einem zarten Beige verputzt, der Innenausbau läuft. Von außen ist nur die Musik aus einem Baustellenradio zu hören, während ein Minibagger auf dem parkähnlichen Gartengrundstück zur Martin-Luther-Straße hin eine Fläche planiert: Der "Hainbrunnenpark", das Bauprojekt in der Hainbrunnenstraße, biegt auf die Zielgerade ein. Bis Jahresende können hier die ersten Bewohner einziehen.

Nein, optisch war es wirklich kein Schaden, dass das BRK-Heim in der Hainbrunnenstraße dem Erdboden gleich gemacht wurde. Wochen-, ja monatelang machte sich schweres Gerät daran, den einstigen 70er-Jahre-Beton-Koloss, der jahrzehntelang Heimat von Seniorinnen und Senioren war, im Frühjahr 2018 abzureißen.

44 Wohnungen

Die betagten Bewohner zogen in den Jahn-Park im Stadtsüden um. Baubeginn des "Hainbrunnenparks" war im Oktober 2018. (wir berichteten fortlaufend). Drei energieeffiziente Mehrfamilienhäuser mit fünf Geschossen gruppieren sich in dem Park, in der Architektursprache nennt sich das "polygonale Solitärbaukörper". Die insgesamt 44 Wohnungen gliedern sich in eine Zwei-Zimmer-Wohnung, 22 Drei-Zimmer-Wohnungen und 21 Vier-Zimmer-Wohnungen mit "außergewöhnlichen Grundrissen", heißt es im Werbeprospekt. In der hauseigenen Tiefgarage ist Platz für 66 Fahrzeuge.

"Fast 70 Prozent der Wohnungen sind verkauft", informiert Ronny Kriemichen, bei bpd zuständig für Marketing und Vertrieb, die Preisspanne ist dabei im oberen Segment angesiedelt, für die Wohnungen muss man zwischen 269 900 und 798 900 Euro berappen.

Bis zum Jahresende

Der Zeitplan könne eingehalten werden, die ersten Bewohner könnten bis zum Jahresende einziehen. Die Fertigstellung inklusive der Außenanlagen ist bis Frühjahr 2021 geplant.

© Foto:bpd Immobilienentwicklung GmbH

Der große Park mit dem mächtigen Baumbestand, den einst die Altenheim-Bewohner zum Spazierengehen nutzten, werde "sehr aufwändig gestaltet". Aktuell planiert dort ein Bagger eine Rasenfläche, und auch die ersten Umrisse des Bachlaufs, der zwischen den Baumriesen durch das Gelände mäandern soll, ist schon zu sehen.

Im Exposé heißt es dazu in Bauträger-Deutsch: "Die drei Häuser des Hainbrunnenparks sind von einem traumhaften Privatpark umgeben, der zum Grundstück gehört und exklusiv von allen Bewohnern genutzt werden kann." Der Baumbestand werde "behutsam durch Neupflanzungen ergänzt". Geschwungene "Schlenderwege führen an schönen Pflanzhügeln" vorbei. Vereinzelt liegende Findlinge verleihen den Freianlagen eine natürliche Note, heißt es weiter: "Ein spontanes Picknick in einer idyllischen Umgebung ist damit vor der Haustür möglich."

In der Löschwördstraße entsteht gleichzeitig eine Pyramide zum Wohnen.

Aus den Niederlanden

bpd ist ein Unternehmen der Rabobank mit Sitz im niederländischen Utrecht und zählt zu den größten Projektentwicklern Europas. Der Immobilienentwickler ist in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland vertreten.

Doch es ist nicht das einzige Bauprojekt, das bpd (bouwfonds property development) im Landkreis Forchheim realisiert: Die bpd Niederlassung Nürnberg steht auch federführend für die Bebauung des einstigen Hemmerlein-Geländes in Neunkirchen am Brand. Dort haben die ersten Abrissarbeiten bereits begonnen (wir berichteten). Auf dem rund 30 000 Quadratmeter großen Areal der ehemaligen Betonwerke werden insgesamt etwa 150 Wohneinheiten entstehen. Diese teilen sich in 87 Eigentumswohnungen und 63 Einfamilienhäuser auf.