Forchheim gab Franz Stumpf die letzte Ehre

13.4.2019, 12:22 Uhr
Forchheim gab Franz Stumpf die letzte Ehre

© Ralf Rödel

Hunderte Menschen gaben am Samstagvormittag Franz Stumpf das letzte Geleit. Neben Fahnenabordnungen von Vereinen und der Forchheimer Feuerwehren erwiesen auch hochrangige Politikerinnen und Politiker dem am Dienstag verstorbenen Alt-Oberbürgermeister die letzte Ehre.

Von der bayerischen Staatsregierung waren Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) und Umweltminister Thorsten Glauber (FW) gekommen. Aus dem Landtag zudem die Abgeordneten Michael Hofmann (CSU) und Sebastian Körber (FDP). Die Trauergäste aus dem Bundestag waren die Abgeordneten Thomas Silberhorn (CSU, Staatssekretär), Andreas Schwarz (SPD) und Lisa Badum (B90/Grüne). 

Die ehemalige Landtagsabgeordnete und Witwe von Franz Stumpfs Vorgänger als Oberbürgermeister, Irmgard Edle von Traitteur, war ebenfalls angereist. Außerdem Bezirkstagspräsident Henry Schramm sowie zahlreiche Landräte und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Region, ebenso wie Erlangens Alt-OB Siegfried Balleis, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz sowie Stadt-, Kreis- und Bezirksräte.

Regionaldekan und Stadtpfarrer Martin Emge zelebrierte mit seinen beiden Vorgängern Monsignore Otto Donner und Monsignore Georg Holzschuh den Trauergottesdienst. Hier in St. Martin, darauf legte Emge den Schwerpunkt seiner persönlichen Ansprache, lagen die Wurzeln Franz Stumpfs, hier spielte sich bis zuletzt sein Leben ab. Im Schatten von St. Martin wurde er am 31. Juli 1950 geboren, im Taufbecken dieser Kirche getauft, er wuchs an der Wiesent auf und die Kraft des Wassers trieb, so Emge sinnbildlich, gewissermaßen auch das Kraftwerk Franz Stumpf an wie es das Kraftwerk am elterlichen Wasserkraftwerk antrieb und noch antreibt.

Vier Nachrufe

Wie vom Verstorbenen gewünscht wurden in der Kirche vier Nachrufe gehalten: von Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD), vom persönlichen wie politischen Freund Franz Streit (CSU), von Walter Mirschberger im Namen der zahlreichen Vereine, in denen Stumpf Mitglied war oder die von ihm gefördert worden waren und ein Freund aus der Erlanger Studentenverbindung, deren "treuer Bundesbruder" Stumpf bis zuletzt war.

OB Kirschstein würdigte die Leistungen der "öffentlichen Person" Franz Stumpf und verneigte sich davor. Die Rede von Franz Streit, den Freund seit Kindestagen, fiel sehr emotional aus. Er hatte immer wieder Mühe, die Tränen der Rührung unter Kontrolle zu halten, weil ihm der Abschied so nahe ging. Walter Mirschberger hob hervor, dass Franz Stumpf die Bedeutung der Vereine von Anfang an erkannt hatte, auch die wertvolle Arbeit, die dort geleistet wird, und dass er immer ein offenes Ohr für die Vereinsvertreter der unterschiedlichsten Bereiche gehabt habe.

Die Kirche St. Martin war sehr gut gefüllt. Auf dem Friedhof fanden sich ebenfalls hunderte Menschen ein. Nach der Familie Stumpf nahmen viele Forchheimerinnen und Forchheimer am offenen Grab persönlich Abschied von ihrem ehemaligen Oberbürgermeister.

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