Forchheim: Katharinenspital hat noch viel frei

24.2.2019, 09:00 Uhr
Forchheim: Katharinenspital hat noch viel frei

© Foto: Pauline Lindner

"Ein Prozent Mehrkosten beim Bau, das ist eine Punktlandung", sagte sie. Das Gebäude sei soweit fertig, dass zum 1. April die ersten Mieter einziehen können. Von den 55 Wohnungen seien erst 17 fest vermietet und weitere zehn fest reserviert. Wagner rechnet mit den Vertragsabschlüssen in den nächsten Tagen. Zwei Interessenten seien noch nicht fest entschlossen.

Trotzdem meinte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD): "Die Zahl der Mietverträge zum heutigen Zeitpunkt ist positiv zu sehen; wenn man bedenkt, dass die Leute die Wohnungen nur auf dem Papier gesehen haben." Laut Sigrun Wagner sind "besonders die hochpreisigen Wohnungen gefragt". Im September hatte es geheißen, die Mietpreise bewegen sich zwischen 9,96 und 14,84 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete. Nach einem Stadtratsbeschluss sind die Mietpreise nach Lage der Wohnungen gestaffelt. Die höherpreisige Gruppe liegt angenehmer im Gebäudekomplex. Bis Ende des Jahres rechnet Wagner mit 40 Vertragsabschlüssen.

60 Prozent vom Ganzen

Nach heutigem Stand decken die Mieteinnahmen aus den Wohnungen und der Tagespflege der Caritas 60 Prozent der Gesamteinnahmen ab. "Die Stiftung soll sich durch die Vermietungen selbst tragen können; das war das Ziel der großen Maßnahme Katharinenspital", steht im Vorbericht zum Stiftungshaushalt. Der Satz fand Zustimmung im Ausschuss. Hans-Werner Eisen (CSU) lobte: "Ein durchschaubares Zahlenwerk; wie bei einem vorsichtigen Kaufmann sind die Erträge niedriger und die Aufwendungen höher angesetzt." Der Finanzhaushalt umfasst 630 000 Euro Einzahlungen und 490 000 Euro Auszahlungen, wobei der Saldo in den Folgejahren nach der Bautätigkeit deutlich positiver werden soll. Die Finanzierungstätigkeit ist nur mit knapp 100 000 Euro angegeben. Das rührt daher, dass die für 2018 geplanten Ausgaben (1,6 Millionen Euro) und Kredite (2,2 Millionen Euro) nicht ausgeschöpft werden konnten, sondern per Ausschussbeschluss in dieses Jahr übertragen wurden. Zudem stehen noch Zuschüsse aus.

Die Gelder der Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung wurden im vergangenen Jahr, dem Geldmarkt angepasst, neu angelegt. Dadurch konnten Erträge von 4900 Euro erwirtschaftet werden, von denen 3850 Euro als Stipendien ausgereicht werden.

Das Klinikum Forchheim ist inzwischen Teil der gemeinnützigen Kliniken-GmbH. Die Pfründnerstiftung betreibt aber auf dem Gelände das Ärztehaus und das Parkdeck. Um auch sie einheitlich zu verwalten, schließt die Stiftung mit der GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag.

Weiter schlug der Ausschuss für die Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz gGmbh vor, dass die Gesellschafterversammlung mit Vorabberatungen durch Stiftungsausschuss und Stadtrat für den Wirtschaftsplan und die Finanzplanungen nicht das entscheidende Gremium sein soll. Vielmehr soll diese Aufgabe wie in anderen Gesellschaften dem Aufsichtsrat übertragen werden.

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