Forchheim: Neue Läden stehen in den Startlöchern

11.2.2021, 07:00 Uhr
Neu eröffnet: 20 Sorten feine Schokoladen hat die "Chocolaterie Forchheim" in der Hauptstraße 65 im Sortiment. Inhaber Mathis Albrecht legt vor allem Wert auf fair hergestellte Produkte. 

© Edgar Pfrogner Neu eröffnet: 20 Sorten feine Schokoladen hat die "Chocolaterie Forchheim" in der Hauptstraße 65 im Sortiment. Inhaber Mathis Albrecht legt vor allem Wert auf fair hergestellte Produkte. 

In der Wallstraße 3 eröffnet das Bettenhaus Amtmann, das sein Geschäft weiterhin in der Hauptstraße 62 hat, einen Zusatzbereich: Junges Schlafen by Amtmann. Die bisherige Filiale in den Arcaden in Erlangen wurde dagegen geschlossen.

„Die Überlegung gab es schon vor Corona. Als dann hier die Räume frei wurden, dachte ich, jetzt ist der richtige Zeitpunkt“, berichtet Inhaberin Marion Amtmann. Der Kostendruck in Erlangen sei hoch gewesen.
Eine Mitarbeiterin des Erlanger Geschäfts übernimmt den Bereich „Junges Schlafen“ in Forchheim, wo auf 60 Quadratmetern Fachsortiment für die junge Zielgruppe geboten wird – im günstigeren Preissegment angesiedelt: Matratzen über Lattenroste bis hin zu Hand- und Spannbetttüchern.

„Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Marion Amtmann. Aktuell plane sie die Eröffnung für März oder April, wenn der Lockdown ein Ende genommen habe. Währenddessen sei Click & Collect schon gut angelaufen. „Telefonische Beratung, auch über WhatsApp, wird nachgefragt“, sagt sie.

Neues tut sich auch in der Klosterstraße 15 in Forchheim: Concept Schwanengel wird hier eröffnen: „Ein Concept Store mit nachhaltigen und hochqualitativen Waren für Kinder, Mamas und Papas“, berichtet die Forchheimerin Carolin Schwanengel. Zum Beispiel Puzzles aus recyceltem Karton oder Kuscheltiere aus recyceltem Polyester. „Also nachhaltig, aber nicht im Bioladen-Look, sondern ästhetisch-anspruchsvoll, aber auch nicht unfassbar teuer“, beschreibt sie den Fokus.

Neben Spielwaren für Kinder gibt es Verschiedenes, „wenn sich Mama und Papa etwas Gutes tun wollen“: mit Vasen, Deko, Geschirr oder Teppichen. „Ich arbeite auch mit kleineren regionalen Firmen zusammen, zum Beispiel im Bereich Papeterie.“

Seit 2014 ist sie im Kinder- und Babywarenbereich tätig. „Als ich den Laden angesehen habe, war es Liebe auf den ersten Blick“, sagt sie. Bevor der Lockdown kam, war die Eröffnung für den 23. Januar geplant. „Ein wenig wird es wohl noch bis zur offiziellen Eröffnung dauern, aber ich freue mich schon und nach Anfragen habe ich für einige Kundinnen schon einen virtuellen Rundgang über Instagram angeboten.“

Als die Confiserie Klein in der Hauptstraße schließen wollte, gab es Pläne zur Übernahme: Inzwischen hat Mathis Albrecht von Yanns Schokolade die Chocolaterie Forchheim Mitte Januar eröffnet. „Als Geschäft, das Lebensmittel verkauft, durften wir öffnen“, berichtet Albrecht. Zwei Mitarbeiterinnen der ehemaligen Confiserie Klein wurden übernommen.
Im Sortiment gibt es nun 20 Tafeln Schokolade, die es nur in Forchheim im Angebot gibt, inklusive Forchheim-Banderole: „Ganz gemischt, von veganer, über weiße Schokolade, Nougat bis hin zu Sahne-Trüffel“, beschreibt Albrecht.

Er legt Wert auf fair gehandelte Produkte: „Ob in der Kakao-, Milch- oder Rohrzuckerherstellung: Ich arbeite mit entsprechenden Bauernkooperationen zusammen, die faire Löhne zahlen.“ Eine eigens für Forchheim kreierte Praline soll noch vor Ostern ihren Platz im Sortiment finden.

In der Hornschuchallee 27, ehemals Früchtehaus Karabag, kündigt ein Banner an: „Neueröffnung im Januar, Barbershop Royal". Nur der Lockdown machte hier vorerst noch einen Strich durch die Rechnung. Einen neuen Anstrich erhält auch die Wiesentstraße 2. Laut Bautafel handelt es sich um ein Wohn- und Geschäftshaus. Nur, was genau im Untergeschoss öffnen wird, ist noch unklar.

Auch Schließungen gibt es: Sabine Dürbeck gibt nach 30 Jahren als Inhaberin nach der Sommersaison Sport Dürbeck in der Haidfeldstraße 4 auf. Das GuDiess in der Hauptstraße 28 hat geschlossen. Und ein erst 2020 neu eröffnetes Geschäft schließt wieder: Das Ladenatelier Kabuq und Illy and Mommy in der Apothekenstraße 3 – „Nachmieter gesucht“ steht bereits angeschrieben. „Es ist einfach richtig unglücklich“, sagt Ilknur Ökcün. Im Frühjahr 2020 unterschrieb sie den Mietvertrag, kurz danach kam der erste Lockdown. „Richtung Herbst war dann die Unsicherheit wieder da, dann wieder der Lockdown. Ich wollte mir das nicht länger antun“, sagt sie.

Seit Jahren hat sie einen Onlineshop für ihre beiden Marken. „Anstelle des Ladens arbeite ich jetzt wieder von zu Hause aus. Das funktioniert auch besser mit dem Homeschooling meiner Kinder“, so die Inhaberin. Ab dem 1. April könnte ein Nachmieter in das Geschäft einziehen. Bislang gebe es aber keine Interessenten.

Erst im Dezember eröffnet hat das Hometerior in der Wallstraße, wo es Dekoration und Möbel gibt. „In den vergangenen Jahren habe ich deutschlandweit einen Kundenstamm gewonnen und hatte schon einen Onlineshop. Das hilft jetzt in Lockdown-Zeiten“, sagt Inhaberin Cigdem Makowski.

Dennoch sei es aktuell eine „schwierige Lage“ und der Umsatz im Dezember mit stationärem Geschäft höher gewesen. Auch jetzt gäben einige Kundinnen und Kunden die Rückmeldung, dass sie sich gern im Laden umschauen würden. Im Rahmen von Click & Collect können sie aber nur vorbestellte Waren am Geschäft abholen oder sich liefern lassen in einem Umkreis von 30 Kilometern. „Wir bieten auch Videoberatung über WhatsApp an“, sagt sie.

LEA-VERENA MEINGAST

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