Forchheim: Neue Skateanlage auf der Sportinsel

18.6.2020, 10:00 Uhr
Forchheim: Neue Skateanlage auf der Sportinsel

© Repro: Populär Handcrafted Skateparks

Bereits im Jahr 2015, erklärte Gartenamtsleiter Herbert Fuchs, sei der Wunsch vieler Skater nach einer neuen Anlage kommuniziert worden. Verschiedene Standorte, etwa unter der Brücke beim alten Obi und auch auf der Sportinsel seien geprüft worden. Zeitlich zurückgeworfen durch die Vorplanungen für eine mögliche und zwischenzeitlich ja nicht stattfindende Landesgartenschau in Forchheim hat man im Januar 2020 das "große Konzept" den Stadträten des Bauausschusses vorgestellt (wir berichteten). Am 28. Januar wurde dem Neubau der Skate-Anlage auf der Sportinsel zugestimmt. Die dafür nötigen Haushaltsmittel (rund 360 000 Euro) wurden im Haushalt angemeldet und beschlossen.

In verschiedenen Workshops hat man, in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen, die künftig die Anlage nutzen möchten, "eine moderne und zukunftsträchtige Anlage für alle Arten von Rollsport entwickelt", erläuterte Bernd Fröhner, Geschäftsführer der Firma Populär, die zum Bau beauftragt wurde.

Die Nürnberger Firma hat sich auf Skate-Anlagen spezialisiert, bringt Referenzen aus ganz Europa mit, hat bereits rund 200 Objekte in zehn Ländern gebaut und soll auch die Anlage auf der Sportinsel planen. Die Bauweise wird komplett aus Beton sein.

Die Altersgruppe der künftigen Nutzer liegt im Schnitt zwischen elf und 39 Jahren, darunter sind rund die Hälfte Skater, 25 Prozent Inliner, 20 Prozent BMX-Fahrer und 5 Prozent Scooter.

Die "Wunschliste" der Jugendlichen an den neuen Skate-Park liest sich wie aus einem Englisch-Lexikon: Flatrail (für das Erlernen erster Slides und Grinds), Manual Pad, Slappy Insel, Hip, Bowl, London Gap (eine Bank aus der man am oberen Ende hinausspringt und dabei auf eine höhere Plattform springt) und Downledge.

 

Hydrant mit Stadtwappen

 

Die Form des neuen Parks soll dabei in das Gelände eingebettet werden. Für den Bezug zur Stadt soll auf der Skater-Strecke auch ein Hydrant mit dem Forchheimer Stadtwappen angebracht werden, über den die Skater dann mit ihren Boards drüberspringen können.

Um den nötigen Schwung unter die Rollen zu kriegen, hat das Gelände drei verschiedene Ebenen mit moderaten Höhen und Rampen (1,40 Meter hoch) und Bowls (das sind Vertiefungen, von etwa 1,20 Meter). Die Anlage soll in zwei verschiedenen Betonfarben ausgestaltet werden, nämlich in grau und in rot.

"Gut, dass die Jugendlichen ein Mitspracherecht hatten", meinte Holger Lehnard, für den das Skater-Vokabular, wie er bekannte, "böhmische Dörfer" sind. Die Beleuchtung für die Anlage und auch ein WC seien "mit angedacht und vorgeplant, weil zwingend notwendig", konnte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) auf Lehnards Frage bestätigen. Gleichwohl gebe es, so der OB, ein Programm des Bundes für Parks und Sportgelände, dafür habe sich die Stadt beworben. Den Skate-Park selbst wolle man jedoch "aus eigener Kraft stemmen".

Auch Manfred Hümmer (FW) fand das "Einbinden der potentiellen Nutzer positiv". Er mahnte jedoch auch an, an Unfallverhütungsvorschriften und an den Fall der Haftung zu denken. Ein für den Skate-Park nötiges Entwässerungskonzept mit Drainage und Gully sei bereits eingeplant konnte Gregor Josephus von der Firma Populär bestätigen, außerdem werde die Anlage vom TÜV geprüft und es gebe überdies eine DIN Norm für Skate-Anlagen.

Auf Steffen Müller-Eichtmayers Frage, ob die Skate-Anlage "auch für Fahrrad-Nutzer konzipiert" sei, verwies OB Kirschstein den FGL-Stadtrat auf die neue Bike-Strecke der Stadt an der Schleuseninsel. "Da schaffen wir keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung", so das Stadtoberhaupt.

Josua Flierl (CSU) wünschte sich zusätzlich Bänke und Aufenthaltsflächen, die, das erläuterte Herbert Fuchs, in Richtung Sportplatz realisiert werden können. Auch eine Erweiterung der Anlage sei bautechnisch möglich. Philipp Blümlein (JB), dessen Fraktion einst den Antrag auf eine Skate-Anlage gestellt hatte, bedankte sich für die Realisierung.

Die eingangs gestellte Frage: "I hope you like it" haben die Räte mit einem "Yes" beantwortet. Vom Sitzungsvortrag wurde Kenntnis genommen. Die Baumaßnahme kann noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

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