Forchheim präsentiert die neuen Engel

10.11.2017, 17:45 Uhr
Forchheim präsentiert die neuen Engel

© Ralf Rödel

"Noch zwei Schritte vor! Die Arme mal ausbreiten! Nach vorne kucken! Lachen!" Die Engel fliegen nach Regie. Geduldig stehen sie in der Kälte vor dem malerischen Torbogen der Kaiserpfalz, posieren für die Kameras und geben den Medienvertretern Antworten auf alle ihre Fragen. Zum Posen kommen dann noch "zwei Nikoläuse", so Bürgermeister Franz Streit, mit aufs Foto – er selbst und Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) stellen sich zwischen die Himmelsboten. "Mit ihrer Präsentation beginnt für mich immer die Vorweihnachtszeit", sagt OB Uwe Kirschstein – und freut sich über "die drei tollen Engel". Die absolvieren zwar ihren ersten Medienauftritt, sind aber Öffentlichkeit bereits ein Stück weit gewohnt. 

Johanna Thiesmeier (18), Studentin für Grundschullehramt, hat am Ehrenbürg-Gymnasium ihr Abitur gemacht und dort die Abschlussrede gehalten. Luisa Zametzer ist zwar erst zarte 15, spielt aber Saxofon und Klavier, Bühnen sind ihr nicht fremd. Lilly Schneider (17) hat ihre Schüchternheit abgelegt und wurde prompt Schülersprecherin. Derzeit ist sie im ersten Ausbildungsjahr als Erzieherin.

Bauchgrummeln wegen des Prologs? Haben sie nicht. Die erste Hürde haben sie ja auch schon genommen. Sie haben die Jury überzeugt — "mit ihrem Charme, ihrem Temperament und ihrer Herzlichkeit", wie es Streit formuliert. Dazu mussten die insgesamt fünf Bewerberinnen jeweils den Prolog vortragen und sich in einem Einzelgespräch beweisen. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, erklärt Streit, der mit Viktor Naumann (Referatsleiter Wirtschaft und Stadtmarketing) und Ina Huck von der Tourist-Information die Jury bildete.

Teamarbeit ist ein Muss

Warum sie sich beworben haben? Sie alle erfüllen sich damit einen Kindheitstraum — als kleine Mädchen haben sie mit glühenden Backen selbst hinauf geschaut, zu den Türchen und den schönen Engeln. Und sie wussten: Das will ich auch mal machen. Kennengelernt haben sich die drei dunkelhaarigen Engel bei der Bewerberrunde. Sie sind sich sympathisch. "Wir sind auf einer Wellenlänge", sagt Johanna. Das ist wichtig, denn der himmlische Job erfordert Teamarbeit. Jede von ihnen kommt acht Mal für den "schönsten Adventskalender der Welt" zum Einsatz. Dazu besuchen sie Kindergärten und Seniorenheime.

Dafür müssen sie sich koordinieren, sich an Absprachen halten — und sich zwischendurch gegenseitig die Flügel zurechtrücken, die nicht immer halten wollen. "Eine tolle Engelszeit" wünscht ihnen der Bürgermeister nach der Präsentation. Da strahlen die Mädchen. Auch ohne Kamera vor dem Gesicht.

Der Weihnachtsmarkt wird am Freitag, 1. Dezember, um 18.15 Uhr am Rathausplatz eröffnet. 

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