Hier wird nicht gespart

Forchheim: Reuther Grundschule wird für über acht Millionen Euro erweitert

14.6.2021, 07:00 Uhr
Forchheim: Reuther Grundschule wird für über acht Millionen Euro erweitert

© Foto: Philipp Rothenbacher

Erst 2010 wurde der hochmoderne, rund 7,6 Millionen Euro teure Neubau der Schule in schönster Hanglage zwischen Georg-Kaffer- und Weinbergstraße eingeweiht. Bald aber war offensichtlich, dass die Räumlichkeiten nicht ausreichen werden – im rasant wachsenden Stadtteil Reuth, wo allein 2020 stolze 260 neue Wohneinheiten fertiggestellt wurden.

Für die derzeit 173 Schüler in vier Jahrgangsstufen und einer Mittagsbetreuung in neun Gruppen wird es immer enger. Im Mai 2020 machte der Stadtrat daher den Weg frei für die Erweiterung der Grundschule, die erst 2010 fertig gestellt worden war. Schon damals war klar: ein Millionen-Projekt. Aber eines, das sich die Stadt angesichts sprudelnder Gewerbesteuereinnahmen leisten will.

Jetzt hat das zwischenzeitlich beauftragte Hirschaider Architektenbüro Paptistella dem HPKA seinen Vorentwurf (unter anderem mittels Modell aus dem 3D-Drucker) präsentiert: Der Verbindungstrakt zwischen Schule und Turnhalle soll demnach mit Räumen für die offene Ganztagesbetreuung sowie einem zentralen Spielflur aufgestockt werden – insgesamt knapp 1700 Quadratmeter bringt das neue Stockwerk. Auf seinem Dach ist die Erweiterung der bestehenden Photovoltaik-Anlage des Turnhallendachs vorgesehen.

Richtig geklotzt wird dann auf der Westseite, direkt neben dem bestehenden Schulhaus: Ein zweigeschossiger Neubau samt Dachterrasse (als Ersatz für die durch die Aufstockung des Verbindungstrakts verschwindende Terrasse) soll nördlich des Schulsportplatzes in den Hang "eingeschoben" werden, so die Architekten.

Im neuen Gebäude wird unter anderem Platz sein für zwei Klassenzimmer mit Gruppenraum und Bibliothek, Mehrzweck- und Musikräume, Toiletten, Pausenbereiche und Verwaltungszimmer. Die Dachfläche wird begrünt und kann als Terrasse genutzt werden – der malerische Blick über Forchheim und bis aufs Walberla wird damit, ganz im Sinne der Planer, ebenfalls erweitert.

Die HPKA-Mitglieder zeigten sich begeistert, den Vorentwurf segneten sie einstimmig ab – auch wenn so mancher etwas schlucken musste. Denn da wären einerseits die veranschlagten Gesamtkosten: "Ist-Stand", so Hochbauamtsleiterin Sigrun Wagner, "sind rund acht Millionen Euro". Inklusive einer erwartbaren Baupreissteigerung (Wagner: "Momentan gibt es eine Preisexplosion in der Branche") schätzt man sogar knapp 8,5 Millionen Euro. Etwa ein Viertel davon könnte gefördert werden.

Und andererseits dürften die Bauarbeiten logistisch aufwändig und für Anwohner wie Schüler belastend werden, was nicht zuletzt an der exponierten (Hang-)Lage der Schule liegt. Auszugehen ist mit einer Bauzeit von insgesamt rund 1,5 Jahren. Starten könnten die Arbeiten im Frühjahr 2022.

Keine Kommentare