Forchheim: Sandsack-Challenge am Paradeplatz

8.9.2019, 12:53 Uhr
Forchheim: Sandsack-Challenge am Paradeplatz

© Foto: Roland Huber

Mit dem Szenario von überfluteten Städten und Rettungsbooten, die dort fahren, wo sonst das Auto fährt, hatte das THW auf die Aktion aufmerksam gemacht. Denn trotz moderner Technik sei der Sandsack das bewährteste Mittel gegen das Eindringen von Wasser in Gebäude oder als Sicherung für Deiche, informierte Pressebeauftragte Nicole Endres.

25 000 Liter pro Minute

Das THW Forchheim zeigte auf dem Paradeplatz beide Seiten auf: Vom bewährten Sandsack bis hin zur Hochleistungspumpe, die 25 000 Liter pro Minute schafft, hatten die Helferinnen und Helfer einen Teil der Ausstattung mitgebracht, die bei Hochwasser zum Einsatz kommt.

Ganz nebenbei konnte man seine Geschicklichkeit an sechs regulären Stationen beweisen und mit Sandsäcken auf eine Zielscheibe werfen oder sich im Sandsack-Kegeln üben.

Diese sechs Stationen fließen in die Auswertung ein, die den Besten aus ganz Bayern ein iPad, einen Gutschein für ein Wochenende in der Therme oder eine Soundbox ermöglicht.

Holzboot mit Luftballon-Antrieb

Außerdem konnten die Kleinsten am Stand der THW-Jugend Forchheim ein Holzboot mit Luftballon-Antrieb bauen und gleich nebenan konnte man mit Mini-Sandsäcken den Ernstfall simulieren und dabei auch testen, ob die Säcke richtig gestapelt wurden oder doch noch Wasser eine Chance zum Durchdringen hat.

Auch die THW-Technik wurde am Paradeplatz vorgestellt: Etwa die große Pumpe, die im Ernstfall 25 000 Liter Wasser pro Minute aus überfluteten Gebieten pumpen kann und von der ein einziger Schlauch rund 80 Kilogramm wiegt.

Gleich daneben stand die etwas kleinere Pumpe des Landkreises Forchheim, die zwar zur Löschwasserförderung gekauft wurde, aber im Ernstfall auch Hochwasser wegpumpen kann.

Im Ernstfall füllen die THWler nicht jeden Sandsack mit der Hand. Die Sandsackfüllmaschine des Landkreises Forchheim zeigte, dass sie mit ihren sieben Turbo-Abfüllstutzen das Füllen erheblich erleichtert und bis zu 4000 volle Sandsäcke pro Stunde ermöglicht.

Aber wie überprüft man eigentlich, ob das Wasser wirklich steigt oder sinkt? Das zeigte das Pegelmesssystem des Technischen Hilfswerks – ein kleiner gelber Koffer, der aber richtig viel Technik beinhaltet.

Über sechs Stunden hatten große und kleine Besucher die Möglichkeit, sich über das Thema Sandsack und Hochwasser zu informieren.

Die Gewinner der Sandsack-Challenge werden in den nächsten Tagen vom THW bekannt gegeben.

 

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