Forchheim: SEK-Einsatz galt Haus in Lichteneiche

25.10.2016, 18:13 Uhr
Forchheim: SEK-Einsatz galt Haus in Lichteneiche

© Ralf Rödel

Gegen 15.30 Uhr sei das Haus von Beamten des Spezialeinsatzkommandos der Polizei umzingelt worden, berichten Anwohner. Per Lautsprecher seien die betroffenen Bewohner aufgefordert worden, das Gebäude zu verlassen. "Es war eine beängstigende Situation", so mehrere Nachbarn. Eine Frau habe sich zu dem Zeitpunkt daheim befunden und sei herausgekommen. Die Hausdurchsuchung habe sich etwa zwei Stunden lang hingezogen.

"Die Bewohner sind keine Beschuldigten. Der Einsatz galt nur dem Haus", erklärt Anita Traud von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth auf Nachfrage. Dort habe man nach Beweismitteln gesucht, die im Zusammenhang mit dem Schusswechsel in Georgensgmünd stehen. Welche Verbindung es zwischen den Personen, die in der Lichteneiche wohnen, und dem selbst ernannten "Reichsbürger" Wolfgang P. aus Georgensgmünd gibt, dazu wollte Anita Traud keine Angaben machen.

Immerhin: Das Wohnmobil mit Forchheimer Kennzeichen, das am Montag an der Jet-Tankstelle durchsucht worden ist, war in den vergangenen Monaten immer wieder mehrere Tage vor dem Anwesen in der Lichteneiche gesehen worden.

Gleichzeitig gibt es Hinweise aufgrund eines Videos, dass das Wohnmobil auch auf dem Grundstück in Georgensgmünd stand, wo der 49-jährige Wolfgang P. vergangene Woche auf mehrere Polizisten schoss und dabei einen Beamten tödlich traf. Zu dem Video wollte sich Anita Traud nicht äußern, bestätigte aber, dass das Wohnmobil von Wolfgang P. benutzt worden sei. Am Montag war in dem Fahrzeug ein 34-jähriger Mann festgenommen worden. Ob er und wenn ja, welche Verbindungen er zu dem Georgensgmünder Fall hat, ist unklar.

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