Forchheim: Timo Stodder gewinnt Turnier ohne ein Finalspiel

25.6.2017, 19:13 Uhr
Forchheim: Timo Stodder gewinnt Turnier ohne ein Finalspiel

© Athina Tsimplostefanaki

Christoph Negritu (TEV R.W. Fellbach, 54)  wäre  im Halbfinale Oliver Frank (TB Erlangen) gegenüber gestanden, der Daniel Uhlig (1. FC Nürnberg, 74) überraschend mit 1:6, 6:2, 6:2 aus dem Wettbewerb warf. Allerdings war schon dieses Spiel vom Einsatz des Physiotherapeuten geprägt, der beide Spieler behandeln musste, mit dem zuerst besseren Ende für Frank. Aber vor seinem Spiel gegen Negritu gab Frank auf, sodass Negritu spiellos ins Finale gekommen wäre.

Da er sich aber sonntagmorgens mit einer Magenverstimmung ebenfalls spielunfähig meldete, entstand die Situation, dass der Sieger des anderen Halbfinals auch gleichzeitig der Turniersieger werden würde.

Dieses Spiel um den Gesamtsieg, nämlich das Halbfinale zwischen Timo Stodder (Oldenburger TeV, 208)  und Kim Möllers (Der Club an der Alster, 53. der DTB-Rangliste), entwickelte sich zur Verwunderung der zahlreichen morgendlichen Zuschauer im ersten Satz zu einer einseitigen Angelegenheit. Stodder, der sich in seiner Zeit beim amerikanischen Collegetennis gegenüber seiner Position in der deutschen Rangliste deutlich verbesserte hatte, startete furios während Möllers mit seiner Fehlerquote und dem genauen Spiel des Gegners haderte.

Selbst eine Verwarnung des Schiedsrichters wegen hoch emotionalem Ballwegschlagens konnte im ersten Satz keine Veränderung bewirken. Der zweite Satz begann dann ausgeglichener, bis Stodder Möllers zum 2:4 breaken konnte. Danach ließ er kaum noch Punkte zu und holte sich Spiel, Satz und Turniersieg mit 6:1, 6:2.

In seiner Siegeransprache erwähnte Timo Stodder voller Dank seine beiden Gastfamilien und den Platzdienst der TC Mitglieder unter Führung des technischen Leiters Dieter Küffner.

Spannendes Wochenende

Die 15. Toni Open der Damen lieferten den tennisinteressierten Forchheimern ein sportliches und spannendes Wochenende. Aus den letzten drei Runden ging als verdiente Siegerin die Niederländerin Chayenne Ewijk hervor. Für das Finale am Sonntagmittag hatten sich aus den vier vorherigen Spielen außer Ewijk noch die Münchnerin Julia Thiem als Siegerinn qualifiziert.

Forchheim: Timo Stodder gewinnt Turnier ohne ein Finalspiel

© Athina Tsimplostefanaki

Das Finale eröffnete Ewijk mit drei krachenden Assen und holte sich gleich den Aufschlaggewinn. Danach gab es je Aufschläger ein Break; es entwickelte sich ein flotter erster Satz, den Ewijk mit einem Break Vorsprung für sich entscheiden konnte.

Der zweite Satz war noch ausgeglichener. Die Spielerinnen begeisterten mit langen Ballwechseln und teilweise kunstvollen Stops bis Ewijk beim Stand von 5:5 das Break gelang und sie danach ihr Aufschlagspiel durch brachte und den zweiten Matchball verwandelte.

Für Ewijk war Forchheim ein tolles Erlebnis, was sie so in ihrer langen Tenniskarriere noch nie erlebt habe. Ihr Turnierverlauf und die sie umgebende Betreuung seien perfekt gewesen. Besonders gefiel ihr der Samstagabend in Forchheim an der Wiesent, auf dem Altstadtfest und auf dem "extrem chilligen" Kaiserstrand.

Julia Thiem, die sechsmal in Forchheim gespielt hat und davon zwei Mal gewann, fühlte sich auch wieder sehr wohl und haderte auch nicht lange mit dem nach Turnierverlauf verdienten zweiten Platz.

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