Forchheim: Totengedenkfeier zum Volkstrauertag

17.11.2019, 20:00 Uhr
Forchheim: Totengedenkfeier zum Volkstrauertag

Die Fahnen tragen schwarzen Trauerflor, Gerbera in rot und creme und Rosen in gelb und rosa schmücken die Kränze, ein mächtiges Feuer lodert: In einer würdigen Gedenkfeier hat man am Volkstrauertag am Neuen Friedhof der Toten gedacht.

Während die letzten Töne der Bläsergruppe verklungen sind und auch das "Selig sind die Toten" des Klosterchors unter der Leitung von Franz-Josef Saam im Novembergrau verhallt, sind es drei ganz junge Menschen, die am Rednerpult stehen:

Pia Endres, Jakob Mehl und Martin Ahrbecker, allesamt Schüler des Forchheimer Ehrenbürg-Gymnasiums, wechseln sich in ihrem beeindruckenden Vortrag am Mikro ab: "Wir können die Toten nicht zurückholen", sagen sie, die nie einen Krieg erlebt haben und "Krieg kann niemand wollen, Frieden halten ist Menschenpflicht und Freundschaft unsere Aufgabe". Jeder, so die Drei, "ist ein Stück selbst verantwortlich für gelebte Werte".

Martin Ogiermann, Gemeindereferent der Forchheimer Kirchengemeinde St. Martin erinnert daran, dass "Gedenken mehr ist, als das Auffrischen von Wissen".

Die Erinnerung müsse "Gegenwart bleiben", mahnt Ogiermann an. Denn "was wir dachten, das ist vorbei, das beginnt wieder", so der Gemeindereferent, der an den Anschlag auf eine Synagoge in Halle erst vor wenigen Wochen "als schrecklichen Höhepunkt" erinnert.

Als Vertreter der Stadt Forchheim verneigen sich Oberbürgermeister Uwe Kirschstein und Udo Schönfelder vor den Toten. Mit dabei auch zahlreiche Stadtratsmitglieder, Mitglieder des Technischen Hilfswerks, der Feuerwehr, und des Roten Kreuzes. Die Besucher der Totengedenkfeier am Neuen Friedhof ließen sich jedoch an zwei Händen abzählen.

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