Forchheim: Über dem Gottla-Keller darf gebaut werden

Forchheim - Das Grundstück oberhalb des früheren Gottla-Kellers direkt am Kellerwald soll mit einem Wohnhaus mit fünf Wohnungen bebaut werden. Der Bauherr hat dafür einen billigenden Vorbescheid der Stadt erhalten, denn es gibt seit 1965 dort ein Baurecht.

Von dessen Festsetzungen muss abgewichen werden. Grund: Teile der denkmalgeschützten unterirdischen Kelleranlagen reichen bis in dieses Grundstück.Deshalb wird der Baukörper möglichst weit weg vom heutigen Waldrand errichtet. Für Carports wurde ein Platz an der Grenze zum Gottla-Keller-Grundstück gefunden. Die Zufahrt verläuft über die frühere Wirtshausterrasse.

Wegen der Nähe zu den Kellergängen hat sich der Bauausschuss des Stadtrates vor Ort umgesehen. Aber selbst „Kellerwald-Bürgermeister“ Franz Streit (CSU) gab grünes Licht für das Bauen in diesem „sensiblen Bereich“.

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Forchheim

16.9.2020, 16:35 Uhr Keller-Geheimnisse

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Einzig während der Bauphase sieht Streit Probleme durch schwere Fahrzeuge. Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) ließ eine entsprechende Auflage in den Bescheid aufnehmen.

Holger Lehnard (CSU) wusste von einem weiteren Problem: Für das Grundstück existiert ein altes Geh- und Fahrtrecht über das Gelände des Glockenkellers. Im Ausschuss entspann sich eine lebhafte Diskussion darüber – die Sebastian Körber (FDP) alsbald bremste: „Der Bauherr macht genau das, was er vorher angekündigt hat. Wenn es Bedenken gibt, hätten die damals besprochen werden können.“

Der Ausschuss beschloss denn auch einstimmig, sein Einvernehmen zu erteilen.