Forchheim: Viele Abschiede an der FOS gefeiert

16.7.2018, 13:00 Uhr
Abschied nach 36 Jahren: Heinrich Bauer sagt der Schule als Lehrer und Leiter Adieu.

© Roland-Gilbert Huber-Altjohann Abschied nach 36 Jahren: Heinrich Bauer sagt der Schule als Lehrer und Leiter Adieu.

„Wenn ich wieder vor der Wahl stehen würde, würde ich mich wieder für diesen Beruf entscheiden“, so der 65-Jährige. Das Forchheimer Berufsschulzentrum kennt Bauer wie seine Westentasche, nach fast vier Jahrzehnten als Pädagoge an ein und derselben Einrichtung steht das außer Frage. Noch gut kann er sich an seine Zeit als Referendar erinnern — als er im September 1982 seine Ausbildung Lehrer an der Berufsschule in Forchheim begann.

18 Jahre lang war Bauer als Lehrkraft im Bereich der Metalltechnik eingesetzt, bevor er dann ab dem Jahr 2002 seine Tätigkeit an der Fachoberschule dran hängte, die zu diesem Zeitpunkt in Forchheim neu gegründet wurde. Dort unterrichtete Bauer die Fächerkombination Mathematik, Physik und Technologie.

Wie viele Schülerinnen und Schüler er in all den Jahren unterrichte? „Insgesamt sind es einige Tausend gewesen“, schätzt der Pädagoge grob. Gerade im Fach Technologie müsse man schauen, dass man als Lehrkraft immer auf der Höhe der Zeit stehe und mit den neuesten Techniken Schritthalten könne. „Mathematik bleibt immer gleich, aber bei Technologie muss sich auch der Lehrer weiterentwickeln“, sagt Bauer.

Seine damalige Berufswahl hat Bauer nie bereut – auch wenn er sich als Lehrer über die Jahrzehnte hinweg immer neuen Herausforderungen stellen musste. Als eines der Großen nennt er das Thema Inklusion oder auch die Tatsache, dass Themen wie beispielsweise Legasthenie in den letzten Jahren verstärkt in den Schulalltag gerückt sind. Bauer selbst hat, bevor er Lehramt studierte, einen ganz anderen Beruf (nämlich Mechaniker) gelernt. Aber genau diese Ausbildung ist ihm – das sagt er selbst – in seinem späteren Job als Lehrer zugute gekommen: „Ich wusste immer wie Auszubildende ticken.“

Nach 36 Jahren als Lehrer geht es für Bauer nun in den Ruhestand, der eigenen Aussagen zufolge aber eher ein „Unruhestand“ wird. „Ich habe mir vorgenommen, wieder mehr Sport zu treiben und auch die Familie rückt mehr in den Vordergrund“, so Bauer. Besonders freut er sich darauf, dass er jetzt auch mehr Zeit hat, die er mit seinem einjährigen Enkelkind verbringen kann. Außerdem stünden am eigenen Haus diverse Renovierungsmaßnahmen an, die es abzuarbeiten gelte und zu denen man in den letzten Jahren aus Zeitgründen nicht gekommen sei.

Preise für die Besten

Verabschiedet wurde aber nicht nur Bauer, sondern auch insgesamt 57 Fachabiturienten: Für die notenmäßig besten Fachoberschüler gab es freilich Auszeichnungen. Jasmin Heckel aus Gößweinstein (W12B) erhielt mit einem Schnitt von 1,8 den Landkreispreis überreicht.

Der Fördervereinspreis ging an Sarah Böckenholt aus Hausen aus der W12A mit einem Notenschnitt von 2,0 und der Wiesenthauer Julian Wenzlau aus der T12 erhielt für einen Schnitt von 2,1 einen Gutschein.

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