Forchheim: Volksbegehren gegen Betonversiegelung hat großes Echo

22.9.2017, 12:00 Uhr

Huber ist begeistert vom Engagement der Forchheimer, die teilweise gezielt zum Unterschreiben an den Infostand der Grünen kommen und froh sind, dass endlich etwas gegen die überbordende Versiegelung der Landschaft unternommen wird. Huber kontert auch entschieden die Kritik von Gemeindetags-Präsident Uwe Brandl, der die Initiative für verfassungswidrig und schädlich für die Wirtschaft hält und erklärt, die Gemeinden gingen sorgsam mit Grund und Boden um. Schon den Verfassungseinwand hält Huber, selbst Jurist, für abwegig: „Die Bayerische Verfassung enthält in Artikel 141 einen klaren Auftrag an Staat und Gemeinden, Landschaft und Natur zu schützen.“

Lisa Badum, Direktkandidatin der Grünen für den Landkreis Forchheim-Bamberg findet angesichts der Realität von etwa 13 Hektar Landschaftsverbrauch je Tag die Aussagen Brandls fast schon zynisch. Ihr gehe es persönlich gerade darum, nachhaltiges Wirtschaften zu fördern und Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen. Das Volksbegehren behindere weder Gemeinden noch Unternehmer. Es gehe darum, aufgelassene Gewerbegebiete wieder zu nutzen und sorgsamer mit den natürlichen Ressourcen umzugehen. Sie ist überzeugt, dass die erste Hürde des Volksbegehrens, 25.000 Unterstützer, sicher und schon in absehbarer Zeit erreicht wird.

Unterschriftenlisten liegen am Samstag, 23. September, von 9.30 bis 13 Uhr am Infostand der Grünen, Fußgängerzone, aus.

 

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