Forchheim: Warum parkende Autos in Burk gefährlich sind

22.7.2020, 21:30 Uhr
Forchheim: Warum parkende Autos in Burk gefährlich sind

© Foto: Julian Hörndlein

Es ist ein vertrautes Bild für die Burker: Am Morgen geht es zur Bäckerei Pfister, um Gebäck zu holen. Diejenigen, die mit dem Auto kommen, wissen aber: Parkplätze sind in der Burker Straße rar gesät. Das sorgt dafür, dass die Autos gegenüber der Bäckerei auf der Straße parken, auf der Seite direkt an der Bäckerei herrscht nämlich absolutes Halteverbot.

Während viele Autofahrer auf der Straße stehenbleiben, gibt es auch jene, die auf den Gehsteig fahren und dort parken. Eduard und Renate Minks wissen das aus Erfahrung: Sie wohnen ein paar Meter weiter in Richtung Ortsmitte. "Viele halten einfach auf dem Gehsteig", sagt Eduard Minks. Das Problem dabei: Die Qualität des Gehsteigs leidet, laut Aussage der Eheleute Minks sind auch schon Platten an ihrer Hofeinfahrt beschädigt worden.

Forchheim: Warum parkende Autos in Burk gefährlich sind

© Foto: Julian Hörndlein

"Die Parkprobleme gibt es nach wie vor", bestätigt Werner Schrüfer, Pächter der Bäckerei Pfister. Er habe die Erfahrung gemacht, dass sich seit der Verlegung der B 470 am Hausener Kreisel das Aufkommen an Pkw verstärkt habe. "Manchmal früh oder abends ist schon viel los", sagt er. Die Situation sei auch immer wieder Thema bei seinen Kunden.

Warum nicht Tempo 30?

Parken Autos auf dem Gehsteig, kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Zum einen müssen Fußgänger dann auf die Fahrbahn ausweichen, zum anderen wird die Straße auch von Kindergartenkindern überquert, die in den nahen Katholischen Kindergarten im Meisenweg gehen. "Mit Tempo 30 wäre es schon schöner", sagt Schrüfer.

Ein Wunsch, den auch das Ehepaar Minks hat: "Wir würden uns wünschen, dass Tempo 30 eingeführt wird und dass die Leute nicht mehr auf dem Gehsteig parken", sagt Renate Minks. Angeheizt wurde die Situation durch die Errichtung des Tempo-30-Abschnitts zwischen Kriegerdenkmal und der Einmündung Stillstraße. Die Minks fragen sich deshalb, warum der 30er-Bereich nicht bis zur Feuerwehr geht.

Kein Vorwurf an Bäcker

Der Bäckerei machen sie explizit keinen Vorwurf: "Den Werner machen wir auf keinen Fall verantwortlich", sagt Renate Minks. Vielmehr müsse gegen die Gehwegparker vorgegangen werden.

Roland Brütting, Sachgebietsleiter Verkehrswesen bei der Stadt Forchheim, weiß, warum an der betreffenden Stelle nicht Tempo 30 herrscht: "Der Bereich vor der Bäckerei war weder bei Polizei noch bei der Verkehrsbehörde in Bezug auf eine Geschwindigkeitsbeschränkung je ein Thema", teilt er mit.

Ein wesentlicher Unterschied zum Abschnitt ab dem Kriegerdenkmal sei, dass dort Schulkinder unterwegs seien, während bei der Bäckerei vor allem Kindergartenkinder entlanglaufen würden. "Kindergartenkinder laufen nicht alleine, sondern sind in Begleitung", erklärt er. Zudem seien in diesem vorderen Bereich der Burker Straße die Gehsteige gut ausgebaut, Am Kirschgarten und Am Schellenberg sind Querungshilfen vorhanden, bei der Stillstraße steht eine Fußgängerampel.

Trotzdem sieht auch Brütting, dass es sich bei dem Bereich um die Bäckerei um eine Problemstelle handelt: "Es gibt deutliche Probleme, und zwar durch das rücksichtslose Parken auf den Gehwegen in beide Richtungen", erklärt er. Vor allem schwächere Verkehrsteilnehmer würden dadurch benachteiligt. Das Parken direkt auf der Fahrbahn und auf der richtigen Seite würde keine Probleme verursachen. Als Ausweichoption empfiehlt Brütting, die Parkplätze in der Dreikönigstraße zu verwenden.

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