Forchheim: Was Autofahrer im Herbst beachten sollen

13.10.2017, 14:00 Uhr
Wildwechsel ist im Herbst besonders kritisch - die Tiere sind in der Dämmerung schwieriger zu sehen, der Bremsweg ist länger.

© TÜV Süddeutschland/ dpa/gms Wildwechsel ist im Herbst besonders kritisch - die Tiere sind in der Dämmerung schwieriger zu sehen, der Bremsweg ist länger.

Herr Moré: Welche Tipps können Sie den Auto- und Zweiradfahrern geben?

Máté Moré: Auf winterlicher Fahrbahn ist die Bodenhaftung um ein Vielfaches geringer als auf griffigem Untergrund. Vorsicht vor feuchtem Laub; auch Erde auf der Straße kann zu gefährlichen Rutschpartien führen. Unter einer Blätterdecke verbergen sich möglicherweise Schlaglöcher, Steine oder andere Hindernisse. Blätter können auch vor der Frontscheibe das Fahrzeuggebläse verstopfen. Es ist auf einen größeren Sicherheitsabstand zu achten, und ruckartige Lenkbewegungen sollten vermieden werden.
Gefahr geht im Herbst auch von Wildtieren aus, die plötzlich auf Straßen auftauchen.

Auf was sollten die Verkehrsteilnehmer in diesem Zusammenhang achten?

Máté Moré: Wildtiere laufen instinktiv in der Dämmerung und Nachts auf Lichtquellen zu. Taucht Wild auf, sollten die Autofahrer das Fernlicht abblenden und hupen. Ist ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, Lenkrad festhalten und bremsen. Riskante Ausweichmanöver sollten vermieden werden. Die Kollision mit einem Tier ist nicht so schlimm wie ein Aufprall auf ein anderes Auto oder einen Baum.

Was muss am Auto getan werden, um es wintertauglich zu machen?

Máté Moré: Der Autofahrer sollte rechtzeitig die Winterreifen überprüfen und aufziehen. Eine Mindest-Profilstärke von vier Millimetern ist erforderlich. Die Beleuchtung ist vor jeder Fahrt zu überprüfen. Scheinwerfergläser und Fahrzeugscheiben regelmäßig reinigen, letztere von innen und außen. Folgende Prüfungen sollen durchgeführt werden: Frostschutzmittel für Kühler und Scheibenwaschanlage, Batterie besonders bei Kurzstrecken. Türdichtungen sollen eingefettet werden und Türschlossenteiser sollte man zur Hand haben.

Interview: HANS-JOCHEN SCHAUER

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