Forchheimer Herder-Gymnasiasten zeigen ihr Können

28.6.2015, 08:00 Uhr
Forchheimer Herder-Gymnasiasten zeigen ihr Können

© Udo Güldner

Von einer Abkühlung ist nichts zu spüren. Daran sind die HGF-Bigband unter Leitung Michael Tessaros und die Latin-Legende Tito Puente schuld. Sie sorgen dafür, dass das Blut in Wallung und die Füße in Bewegung geraten. Sammy Rüther an den Timbales, wie das karibische Trommelpaar auch heißt, und Melanie Schobert an den Stimmbändern lockern die Stimmung und die Muskeln auf.

Bei strahlendem Sonnenschein hatte das Freiluftkonzert seinen Anfang genommen. Mit Sonnenbrillen versehen nehmen Markus Förstel und Matthias Bätzel ihre Soli in den Blick. Der eine hat an der Posaune den Rhythmus aus „Girl Crazy“, der andere wagt sich, erstmals auf der Bühne, an Charles Trenets Chanson „La Mer“.

Fulminante Rhythmus-Gruppe

Schließlich brilliert Hannah Lenhard auf dem imaginären Broadway als Jahrmarktsausruferin, die mit ihrer Stimme einen Papiermond zum Leuchten bringt. Das Saxophon-Quartett mit Ilka Stumpf, Sarah Kornhaas, Antonia Oppel und Florian Krappmann, der den charakteristischen Klarinettensound mit seinem Sopran-Saxophon zu imitieren weiß, hat mit Susanne Lotter am E-Bass und Jan Schwarzmann am Schlagzeug eine fulminante Rhythmus-Gruppe.

Gemeinsam gelingt ein kammermusikalisch austarierter Tribut an Glenn Miller. Julian Maurer gibt am E-Piano in bester Scott Joplin-Manier den rasanten „Root Beer Rag“. Nach dem „Fluch der Karibik“, den das HGF-Orchester unter Angelika Bogendörfer mit Gelassenheit ausspricht, ist es Zeit für eine Flucht zum Buffet.

Johannes Eismann hat seinen Gemischten Chor ganz dem deutschen Schlager zugewandt. Dabei gerät „Aber bitte mit Sahne“ so süßlich-herb, wie es Udo Jürgens gerne gehört hätte. Nane Biermann und Maximilian Spielberger singen ein melancholisches „Ich war noch niemals in New York“ hinterher, begleitet von Fabio Renn an den Tasten.

Neue Formation LauschRausch

Schließlich verliert sich die aus ehemaligen und aktuellen HGF-Schülern gebildete Formation „LauschRausch“ in der Musik, hält den Moment fest, der nur einmal im Leben kommt. So hört sich das bei den irischen Folks „Hudson Taylor“ an. Deren Medley aus Eminem-Rap und DJ Flume-Electro-Klängen ist eine Sache für „The Police“. Die „Beamten“ Christoph Rubner (Gitarre), Julian Maurer (Keyboard), Michael Weinert (Trompete), Markus Förstel (Posaune), Annika Schobert (Tenor-Sax), Susanne Lotter (Bass) und David Wagner (Schlagzeug) spazieren dabei mit leichtem Schritt über den Mond.

Hinterher lassen Anni Andorka und Amelie Mehl die gecoverte „Valerie“ von Amy Winehouse ganz schön alt aussehen. Erfrischender Pop mit ganz eigener Note. Noch einmal darf die HGF-Bigband überzeugen. Diesmal mit einer Norah Jones-Einlage, die Lena Schwarzmann einfühlsam interpretiert.

Das Fazit Michael Tessaros nach transpirierenden Stunden für die Musiker und inspirierenden Momenten für die Zuhörer: „Am Herder-Gymnasium ist das Goldene Zeitalter der Musik angebrochen.“

Das nächste Konzert am HGF ist der Kammermusikabend am Donnerstag, 9. Juli, um 19 Uhr in der Aula. Die Band „Lauschrausch“ ist auf der Kulturbühne beim AltstadtFETZT am Sonntag, 28. Juni, ab 18.15 Uhr im Innenhof der Kaiserpfalz zu hören.

Keine Kommentare