Forchheimer meisterten Kata und Kumite

4.5.2015, 16:47 Uhr
Forchheimer meisterten Kata und Kumite

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Die Kämpfe beim ersten Ranglistenturnier des Jahres wurden in den Disziplinen Kata und Kumite ausgetragen. Bei der Disziplin Kata handelt es sich um einen stilisierten Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner mit vorgeschriebenen Kampftechniken. Es geht hier um die Präzision und die erkennbare Entschlossenheit des Kämpfers bei der Ausführung der Techniken. Dabei sind die in sich geschlossenen Technikabfolgen, je nach Graduierung des Kämpfers, sehr unterschiedlich in ihrer Komplexität und fordern höchste Konzentration.

Die Disziplin Kumite ist der Freikampf. Hierbei werden die erlernten Techniken im Kampf gegen einen realen Gegner angewandt. Allerdings findet kein Vollkontakt statt, sondern es ist nur ein sogenannter Semikontakt zulässig. Das erschwert den Wettkampf insofern, weil kurz vor dem Auftreffen der Arm oder Fuß abgebremst werden muss.

Das dies nicht immer klappt, liegt auf der Hand. Die eine oder andere schmerzverzerrte Miene oder auch Träne bei den kleineren Kämpfern war dann von daher auch zu sehen. Aber letzten Endes gab es keine Verletzungen und die Kämpfe wurden nach tröstenden Worten des Trainers auch zu Ende gebracht.

Portion Mut gehört dazu

Gerade für die Kleinen unter den Karatekas gehört eine gehörige Portion Mut dazu, sich überhaupt einmal einem Wettkampfgeschehen zu stellen. Dann auch noch im Freikampf anzutreten, ist mit einer steten Überwindung von Ängsten verbunden.

Ist die aber geschafft, ist der Zuwachs an Selbstbewusstsein unübersehbar. Und so wird das Ranglistenturnier einerseits durchgeführt, um den Vereinsmeister zu ermitteln, und andererseits, um die jungen, aber auch die älteren Kämpfer an das Wettkampfgeschehen auf Bezirks, Landes aber auch auf deutscher Ebene heranzuführen. Und so den Mut zu entwickeln, sich einem Wettkampf, zunächst auf der gewohnten Ebene des Vereins, zu stellen.

In der Halle der Martinschule ertönte immer wieder der Kiai (Kampfschrei). Die Kinder und Jugendlichen zeigten in Kata und Kumite, das in den vergangenen Monaten Gelernte und demonstrierten dabei eine bisweilen unerschütterliche Entschlossenheit.

Michel mustergültig

Die Nervosität war dabei häufig unübersehbar und so manches Elternteil, die als Zuschauer dabei waren, zitterten mit. Hervorzuheben ist aus dem Jugendbereich Andrea Michel, die amtierende Vereinsmeisterin. Sie hatte es im vergangenen Jahr bis zur Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften gebracht, zeigte nun eine mustergültige Kata und belegte wie in Kumite den ersten Platz.

Gerade im Kinder und Jugendbereich erzielen Forchheimer auf Bezirks- und Landesebene seit Jahren immer wieder sehr gute Platzierungen. Namen wie Leonhard Michel und Anna Fuchs, die besonders im Kumite ebenfalls mit sehr guten Leistungen auf sich aufmerksam machten, wird man sich für die Zukunft merken müssen.

In der Leistungsklasse trat nur eine kleine Gruppe von Kämpfern an. Die aber zeigte guten Karatesport, obwohl sich der eine oder andere bereits im fortgeschrittenen Alter befindet. In Kata konnte Andreas Polster den Wettbewerb für sich entscheiden. In Kumite war Andreas Rohner nach großartigem Kampf gegen Felix Fitzek erfolgreich.

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