Forchheimer Millionenprojekt vor der Umsetzung

20.2.2020, 06:04 Uhr
Forchheimer Millionenprojekt vor der Umsetzung

© FOto: Ralf Rödel

Das jüngste Fiasko in der Nachbarschaft diente als mahnendes Beispiel. Mit Verweis auf den öffentlichen Aufschrei über die unrechtmäßig gefällten Bäume in der Käsröthe will es Tilman Rütters, der für Investor Dignus seit sechs Jahren an der Jahn-Umsiedlung tüftelt, umso genauer machen. So hatte die Frischekur für die teils wild zugewachsene Brach-Fläche des FC Germania, auf der künftig der kleine Jahn-Nachbar ATSV einzieht, aus naturschutzrechtlichen Gründen zunächst verschoben werden müssen. Vor der nahenden Brutzeit im März sollen die nötigen Rodungen jedoch in enger Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt durchgeführt werden. Das nötige Gerät zum Abbruch des alten Vereinsheims rückt über eine temporär eingerichtete Zufahrt vom Krankenhaus an, während die Stadt die Sanierung der Wiesent-Brücke bis zur Sportplatz-Einweihung in Angriff nimmt.

Den Status der Baureife indes erreicht das Hauptareal an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße den aktuellen Planungen zufolge etwas später. Im "gegenseitigen Einvernehmen" mit dem Verein, fiel laut Rütters der Entschluss, zunächst mit kleineren Erschließungsmaßnahmen an der nördlichen Geländegrenze zur Wiesent zu beginnen. Für den Bedarf im Philosophenviertel müssen die Straße verbreitert sowie in Abstimmung mit den Stadtwerken diverse unterirdische Anschlüsse verlegt werden. Ohne dass sich daraus ein zeitlicher Nachteil ergebe, schildert Rütters, bleibt das Herzstück bis zum August unangetastet. Tatsächlich hätte der sofortige Abriss der Kulturhalle samt Anbau ja das Problem beschert, eine kurzfristige Ausweichstätte für die Fußballabteilung der SpVgg Jahn zu finden. Container wären als Ersatz für Kabinen und Duschen zur Auswahl gestanden, stattdessen dürfen die Kicker ihre Saison in gewohnter Umgebung zu Ende spielen.

Bis die Bagger endlich rollen, kehrt auch in die im alten Jahr schon verabschiedete Kulturhalle noch einmal Leben ein. Zwar leerte der Spielmannszug längst seine Räumlichkeiten, doch wurde die ursprünglich zum 31. Dezember ausgesprochene Kündigung für die Gaststätte nie durchgesetzt, so Kassenwart Tinkl. Der flexible Pächter öffnete noch durchgehend und erhielt einen neuerlichen Vertrag bis zum 30. Juni. Im großen Saal findet im März direkt wieder eine Veranstaltung statt: Der hauseigene "Fanclub Wasserturm" lädt zum Fränkischen Abend.

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