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Forchheims Carl-Zeitler-Kindergarten: So weit sind die Arbeiten am Neubau

5.5.2021, 06:58 Uhr
Forchheims Carl-Zeitler-Kindergarten: So weit sind die Arbeiten am Neubau

© Foto: Eduard Weigert

Von außen wird eine bunte Fassade die Kinder begrüßen: Verschiedenfarbige vertikale Streben prägen das Äußere. "Das Museum Brandhorst in München war die Inspiration", erklärt Architekt Volker Rosbigalle.

Auch im Innern findet sich das Farbkonzept wieder: Das Geländer im ersten Stock erhält Stahlstäbe in diesen Farben: Eine farbenfrohe Strebe nach der anderen wird sich hier befinden – und ein großer lichtdurchfluteter Innenraum.

Glasdecke im Erdgeschoss

"Das Schwierige bei so einem Bau mit vielen Räumen ist, wie man Licht in die innersten bekommt, die keine Außenfenster haben. Das muss man bedenken", erläutert Rosbigalle.

Er arbeitet deshalb mit Innenfenstern und Oberlicht: Durch eine Glasdecke fällt Licht ins Obergeschoss und durch eine Glaseinfassung im Boden in das Erdgeschoss. "So gibt es auch vertikale Kommunikation", sagt er. In den oberen Räumen sind die Kindergarten-, in den unteren die Krippenkinder untergebracht.

Das Gebäude ist 30 Meter lang und 28 Meter breit. Hier entsteht eine Nutzfläche von 740 Quadratmetern. In dem zweigeschossigen Neubau entstehen Plätze für 24 Kinder in der Krippe und für 63 Mädchen und Jungen im Kindergarten. Daneben befindet sich der bestehende Kindergarten, der erhalten bleibt.

Terrassen für die Kinder

Neben großzügigen Gruppenräumen gibt es für jede Gruppe noch einen Intensivraum. "Die Gruppenräume im Obergeschoss führen auch je auf eine Terrasse. So können die Kinder auch rausgehen." Da andere Kindergärten ähnlichen Ausmaßes über schlechte Luft in den Innenräumen klagten, wurde oben zusätzlich eine Lüftungsanlage eingebaut sowie spezielle Sonnenschutzgläser, um große Hitze im Sommer zu vermeiden.

Nachdem der Rohbau stand, wurden Fenster eingebaut und die Flachdachabdeckung fertiggestellt. Zuletzt wurden die Innenputzarbeiten abgeschlossen. Als Nächstes folgen Estricharbeiten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro.

"Wir hatten ja noch vor Corona geplant", erläutert Rosbigalle. Quarantänefälle bei Mitarbeitern der Baufirmen blieben nicht aus. "Aber da muss ich ein Lob aussprechen, die Firmen versuchen immer schnell, das zu kompensieren. Wir liegen sehr gut im Zeitplan", so der Architekt. Durch zwei Treppenhäuser habe es gute Möglichkeiten gegeben, unnötigen Begegnungsverkehr auf der Baustelle zu vermeiden. "Das würden wir beim nächsten Mal bei einer Baustelle gleich so planen mit einer Einbahnstraßenregelung."

Ab Herbst starten die Arbeiten für die Außenanlagen

Ein Rückblick: 2017 war man das Bauvorhaben im Norden der Stadt angegangen, der Planungs- und Umweltausschuss stimmte zu. 2018 wurden die Planungen dann auf eine fünfgruppige Einrichtung erweitert. "Zwei Krippengruppen für Kinder bis drei Jahre, eine altersgemischte Gruppe und zwei Kindergarten-Gruppen für Kinder zwischen drei und sechs Jahren sind vorgesehen", erklärt Rosbigalle. Um den Baumbestand auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück zu erhalten, war der Neubau nach vorne versetzt worden. So sollen auch ausreichend Außenanlagen für die Kinder zum Spielen entstehen. Im Herbst wird voraussichtlich mit diesen Arbeiten begonnen.

Nach dem Spatenstich im Juni 2020 war das Richtfest im Oktober gefeiert worden. "Wir liegen voll im Zeit- und Kostenplan", freute sich Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) damals und betonte: "Wir müssen weiterhin an den Kitaplätzen in Forchheim arbeiten, weil es wie vielerorts zu wenige gibt." Im Januar 2022 sollen dann die ersten Krippen- und Kindergartenkinder durch die neuen Räumlichkeiten toben können.

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