Fränkische Schweiz steht auf Japaner

7.12.2016, 17:22 Uhr
Fränkische Schweiz steht auf Japaner

© Foto: Carmen Schwind

In der Landeshauptstadt leben etwa 3000 japanische Staatsbürger. Rund 250 japanische Konzerne haben sich für Niederlassungen und Büros im Wirtschaftsraum München entschieden. Eines dieser Unternehmen ist Alpine Electronics, in dem der Oberehrenbacher Wolfgang Schmidt Verwaltungsdirektor ist.

Dieser wiederum war von Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) angesprochen worden, um Kontakt zur japanischen Community herzustellen, denn sie, Gößweinsteins Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) und Forchheims Wirtschaftsreferent Andreas Rösch wollen diese Präsentation als erstes Projekt des neuen ILE-Wirtschaftsbunds „Fränkische Schweiz aktiv“ nutzen.

„Enorme Pfründe“

ILE steht für „Integrierte Ländliche Entwicklung“. „Zwölf Gemeinden haben sich hier zusammen geschlossen, um gemeinsam eine zukunftsorientierte und lebenswerte Region zu gestalten, damit die Fränkische Schweiz das bleibt, was sie für uns ist – unsere Heimat“, fasst Christiane Meyer zusammen. Sie sieht sehr viel Potenzial in der Region, das durch das ILE-Netzwerk in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, Gemeinden oder Institutionen positive Synergien für alle Menschen bringen kann. „Wir müssen zeigen, was wir hier für enorme Pfründe haben“, meint die Bürgermeisterin.

Um erfolgreich zu sein, müsse die schöne Natur mit Wirtschaft zusammen gebracht werden. „Da ist der Tourismus ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor“, ergänzt Hanngörg Zimmermann. Die Fränkische Schweiz sei nicht nur das älteste, sondern auch das kompakteste Feriengebiet Deutschlands. „In einem Radius von 20 Kilometern hat man alles, was das Herz begehrt: Natur, Kultur, Genuss und familien- und kinderfreundliche Freizeitaktivitäten“, erklärt Zimmermann. Und diese Möglichkeiten wollen die beiden Bürgermeister in die japanische Community bringen, damit in Zukunft japanische Familien Ausflugs- und Urlaubsmöglichkeiten in der Region nutzen.

„Tolles Potenzial“

Dass die Fränkische Schweiz auch einen tollen Mix aus Wirtschafts- und Lebensstandort bietet, will zudem der Leiter der Wirtschaftsförderung, Andreas Rösch, in München vermitteln. „Stimmt, die Fränkische Schweiz ist ein unentdeckter Wirtschaftsstandort mit tollem Potenzial“, wirft Hanngörg Zimmermann ein. Rösch zeigt auf, dass sich bereits internationale Unternehmen in der Region niedergelassen haben, dass es aber noch weitere Möglichkeiten gebe.

„Wir dürfen Projekte nicht einseitig betrachten“, meint Christiane Meyer und freut sich, dass bei dieser Präsentation mehrere Landkreise zusammen arbeiten. Marcus Müller vom Landgasthof Lahner aus Veilbronn im Landkreis Bamberg wird die japanischen Gäste kulinarisch verwöhnen. Er interpretiert typisch fränkische Küche in asiatischem Stil: beispielsweise einen Schweinebraten in Misosoße.

Corinna Breuer von „G’scheit gut“ aus dem Michael Müller Verlag wird noch weitere Produkte und Gaststätten der Region vorstellen. Sie weiß, dass viele Wirte nicht kostendeckend arbeiten können, da die Gäste viel hochwertiges Essen für wenig Geld erwarten. Sie möchte in den Köpfen der Menschen ein anderes Bewusstsein für gutes Essen verankern. Am Samstag werden jedoch alle gemeinsam erst einmal versuchen, japanische Familien für die wunderschöne Fränkische Schweiz zu begeistern.

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