Frieren und feiern in Stone Hill bei Gräfenberg

20.5.2016, 12:00 Uhr
Frieren und feiern in Stone Hill bei Gräfenberg

© Foto: Rolf Riedel

Die geplanten Aktivitäten fielen den ständigen Wetterkapriolen zum Opfer. Das kleine Blas-Orchester des Musik- und Trachten-Vereins aus Igensdorf gab sich die größte Mühe, die Stimmung etwas aufzuhellen — bewundernswert, denn die Aktiven froren unter der provisorischen Zeltplane.

Die indianischen Gäste hatten sich erst gar nicht umgezogen, sie mischten sich in „zivil“ unter die wenigen Besucher. Vielleicht hatten sie ein wenig Angst um ihre aufwändige, auch mit vielen Federn geschmückte Festkleidung. Gudrun Höhn hatte für ihre Kindertanzgruppe nicht alle ihre jungen Tänzerinnen zur Verfügung, manche Mütter wollen ihre Sprösslinge nicht den niedrigen Außentemperaturen aussetzen.

Trotzdem zeigten die kleinen und großen Tänzerinnen ihre traditionellen Rundtänze wie den „Schwarzen Peter“ und den „Schlamperer“. Dagegen sollten nun die indianischen Gäste ihre traditionellen, streng rhythmisch geprägten Tänze nach den festgefügten Trommeltakten vorführen. Diese zogen es jedoch vor, sich unter die aus den Zuschauern formierten Tanzkreise zu mischen.

Weil das alles so ganz unprätentiös ablief, gab es kaum sichtbare Unterschiede und so wurde das Motto von der Annäherung zweier so unterschiedlicher Kulturkreise doch noch Wirklichkeit. Im geschützten Tipi durfte die Märchentante Bettina von Hanffstengel ihre fränkischen Geschichten vortragen, während die Tanzvorführungen der Stammgäste, der deutsch-indianischen Familie „Small-legs“, Deanna Shunkaha Wanagiwin, Edward E. Bryant und Howah ins Hintertreffen gerieten.

 

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