„Für Sehenswürdigkeiten bleibt wenig Zeit“

5.12.2013, 11:00 Uhr
„Für Sehenswürdigkeiten bleibt wenig Zeit“

© Edgar Pfrogner

Das Weihnachtsfest unter der Wüstensonne verbringen klingt verlockend. Aber bleibt zum Entspannen überhaupt so viel Zeit?

Léon Mons: Bei der Jugend-WM in Brasilien 2011 habe ich schon Erfahrung gesammelt. Bei so einem wichtigen Turnier investiert man einige Zeit in die Partievorbereitung, da bleibt nicht mehr so viel übrig, um zum Beispiel das Land und seine Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Allerdings gibt es auch mal einen spielfreien Tag.

Fliegt jemand mit?

Léon Mons: Nein, ich werde ohne Familie und Trainer dort sein.

Wie viel passiert in der Zwischenzeit an der Uni?

Léon Mons: Es ist natürlich ein Problem, wegen eines Turniers einige Tage in der Uni zu fehlen. Aber solange man nicht das ganze Semester über auf Tour ist, bleibt immer noch genügend Zeit für das Studium.

Wohin ging denn bisher die schönste Tour?

Léon Mons: Das war wahrscheinlich Brasilien, weil es meine erste Teilnahme an einer WM war. In einer Großstadt habe ich aber noch nicht gespielt. Es gibt zwar viele attraktive Turniere im Ausland, aber aus Kostengründen spiele ich nur selten mit.

Um welche Gesamtsumme reden wir denn so?

Léon Mons: Für den Flug, die Unterbringung, dazu noch Startgeld und ein Organisationsbeitrag an den Veranstalter kommen insgesamt rund 1500 Euro zusammen.

Nicht wenig für einen Studenten. Wer leistet Unterstützung?

Léon Mons: Ein großer Teil der Kosten wird durch die Beteiligung des Schachclub Forchheim und der Bayerischen Schachjugend gedeckt. Auch von der Sparkasse Forchheim gab es in den letzten beiden Jahren Zuschüsse. Natürlich ist das bei weitem keine vollständige Auflistung.

Mit welchen Ambitionen geht es in die Emirate?

Léon Mons: Bei meiner letzten Teilnahme an einer Jugend-WM möchte ich eine Top10-Platzierung schaffen. Einfach wird es nicht, aber ich denke in guter Form ist das ein realistisches Ziel.

Wie speziell bereitet man sich auf eine WM in einem Wüstenstaat vor?

Léon Mons: Eigentlich gibt es da keine besonders großen Unterschiede zwischen einer WM und einem anderen Turnier. Die Partievorbereitung auf einen konkreten Gegner ist auf jeden Fall wichtig.

Ist es schwer gefallen, für die WM auf die Teilnahme an der Deutschen U20-Mannschaftmeisterschaft zu verzichten?

Léon Mons: Nein, eigentlich nicht. 2013 ist mein letztes Jahr als Jugendlicher (U18) und somit ist dies die letzte Chance auf eine Teilnahme an der Jugend-WM. In der U20 bin ich hingegen noch weitere zwei Jahre spielberechtigt.
 

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