Galerie in Oberrüsselbach bietet neue Blickwinkel

15.11.2013, 16:57 Uhr
Galerie in Oberrüsselbach bietet neue Blickwinkel

© Rolf Riedel

Die beiden Künstler sind zusammen in die Fränkische Schweiz gefahren und haben acht Motive nebeneinander zur selben Zeit gemalt. Und weil Perspektive vom lateinischen „perspicere“ kommt und hindurchsehen und hindurchblicken bedeutet, steht sie für die räumlichen, linearen Verhältnisse von Objekten im Raum: das Abstandsverhältnis in Bezug auf den Standort des Betrachters.

Dabei herausgekommen sind Ölbilder, die aus einer Perspektive völlig andere Blickwinkel erkennen lassen. Durch die Veränderung des Ausschnitts entstehen andere Kompositionen. Nicht nur Farbwahl und Formensprache zeigen sich beim Blick von Oberrüsselbach zur Kirche hinunter unterschiedlich, das differente Raumkonzept offenbart unterschiedliche Tiefenwirkung.

Die Landschaftsmalereien von Ingrid Maria Pflaum und Heinz Thurn vermitteln dem Betrachter unwillkürlich etwas von dem Durchhaltevermögen, am Werkvorhaben dran zu bleiben, noch ein Motiv auszuwählen und gemeinsam sich der Umsetzung dieser herrlichen Natur und ihrer Dreidimensionalität in die Fläche einer Leinwand zu widmen.

Ingrid Maria Pflaum, in Frensdorf bei Bamberg geboren, hat eine Ausbildung als Porzellanmalerin absolviert. Für einen Dekorentwurf erhielt sie den ersten Preis der Danner-Stiftung in München. Sie war Kuratorin auf Schloss Henfenfeld und ist im Vorstand des Fördervereins des Kunstmuseums Hersbruck. Heinz Thurn hat Buchdrucker gelernt, die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg besucht und danach eine Druckwerkstatt gegründet, in der Holzschnitt, Lithografie und Radierungen entstehen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. November in der Galerie am Geisberg zu sehen, Telefon (09192) 8421

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