Gartenabfälle in Forchheim entsorgen: OB will beim Landkreis Druck machen

25.2.2021, 08:36 Uhr
Gartenabfälle in Forchheim entsorgen: OB will beim Landkreis Druck machen

© Archiv / Matejka

Der Frühling ist da. In den Gärten verpassen Hobbygärtner ihren Bäumen und Sträuchern einen frischen Schnitt. Doch wohin mit dem Grüngut? In Forchheim gibt es dafür derzeit nur eine Annahmestelle, den Wertstoffhof in Burk. Normalerweise steht auch in Forchheim-Nord ein Grüngut-Container bereit. Doch der Wertstoffhof hinter der Polizei ist geschlossen. Der für die Abfallentsorgung zuständige Landkreis baut die Einrichtung gerade um.

Lösung für Elektro-Schrott

"Eine Annahmestelle für ganz Forchheim ist indiskutabel", sagte Reinhold Otzelberger (CSU) bei der Stadtratssitzung am Dienstag. In Burk sei es deshalb zu einem "Gedränge am Wertstoffhof" gekommen. "Es muss schnellstmöglich Abhilfe geschafft werden", forderte er: "Der Zustand ist nicht hinnehmbar."

In zwei Wochen soll der Umbau im Norden der Stadt abgeschlossen und der Wertstoffhof wieder geöffnet sein, sagt das Landratsamt auf Nachfrage. Dann können dort auch wieder Elektro-Kleingeräte abgegeben werden. Weil es ansonsten keine Annahmestelle für Elektro-Schrott in Forchheim gibt, können ihn Bürger in der Zwischenzeit kostenlos bei der Deponie Gosberg entsorgen.

Den Wunsch nach mehr Grüngutannahmestellen, bestenfalls eine in jedem Stadtteil, kann das Landratsamt nachvollziehen. "Im Moment staut es sich schon. Im gesamten Stadtgebiet fallen natürlich große Mengen an, gerade auch im Lockdown, wenn die Menschen mehr Zeit für ihren Garten haben", sagt Amtspressesprecherin Kathrin Schürr.

Der Landkreis sei bereit, über die Höfe in Burk und Forchheim-Nord hinaus Annahmestellen zu schaffen. Der Platz auf den vorhandenen Höfen in Buckenhofen und Reuth sei aber zu klein. Das haben Mitarbeiter der Abfallwirtschaft am Landratsamt überprüft, so Schürr. Man sei bei der Schaffung neuer Anlaufstellen aber auf die Unterstützung durch die Gemeinden angewiesen: "Für zusätzliche Stellen müsste die Stadt ein Grundstück oder eine Fläche nennen oder bereitstellen." Grüngut könne für eine Gebühr von fünf Euro bei der Deponie in Gosberg abgegeben werden. Die Entsorgung auf umliegenden Höfen sei ebenfalls möglich.

Abfallentsorgung verbessern: Öffnungszeiten sollten Berufstätigen entgegenkommen

Bereits im Dezember hat die CSU für Nachbesserungen bei der Abfallentsorgung geworben. Die Partei forderte einen Wertstoffhof in jedem Stadtteil, mit Öffnungszeiten, die auch Berufstätigen entgegenkommen. Die gängigen Stoffe und das Grüngut sollen dort jeweils kostenlos abgegeben werden. Bürgermeister Udo Schönfelder (CSU) sieht einen "wertvollen Beitrag zum Umweltschutz", wenn Grüngutabfall wohnortnah entsorgt werden kann – so das Argument damals. Stadtrat und Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) unterstützten die Idee und tun es auch jetzt wieder.

Otzelberger bat jetzt den OB, beim Landratsamt Druck zu machen. "Es ist seit langem bekannt, dass Ende Februar Grüngut angeliefert wird", so Otzelberger. Kirschstein versprach, auf den Landkreis zuzugehen: "Es soll mehr als ein Appell sein. Ich mache hier gerne Druck."

Keine Kommentare