"Gastronomie liegt mir einfach im Blut"

9.5.2013, 00:00 Uhr

© Däumler

„Das liegt mir einfach im Blut“, sagt Susanne Cjepek. Die Oma hatte in Tschechien schon ein Wirtshaus, der Onkel führt seit Jahrzehnten die Künstlerkneipe „Gregor Samsa“ in Nürnberg. „Und ich bin auch schon seit 25 Jahren in der Gastronomie tätig“, sagt die neue Pächterin des Stäffala-Kellers. Durch Zufall haben die 40-Jährige und ihr Mann Christian die Anzeige in der Zeitung gesehen: „Da haben wir uns entschlossen, den Keller zu pachten.“

Seit Mittwoch, 8. Mai, hat der Stäffala-Keller, der im oberen Bereich des Kellerwaldes liegt, geöffnet. Susanne Cjepek bedient und organisiert, Christian Cjepek, der sonst Heizungsbauer in Ebermannstadt ist, kocht vor allem am Wochenende. Ganz traditionell gibt es — zu Wolfshöher Bier — fränkische Brotzeiten und Bratwürste. „Später will ich böhmische Küche anbieten, zum Beispiel Szegediner Gulasch.“

Ein zweites Standbein

Schnell entscheiden musste sich Noel Heuschkel. Der 21-jährige gelernte Schreiner betreibt bereits in Erlangen, Goethestraße, eine Bar, in der aber mangels Außensitzplätze im Sommer nicht so viel los ist. Daher war er schon länger auf der Suche nach einem zweiten Standbein. Da erzählte ihm sein Getränkelieferant aus Forchheim, dass der Schindler-Keller kurzfristig zu verpachten sei, weil der ursprüngliche Interessent krankheitsbedingt abgesprungen sei.

Zehn Tage hatte Heuschkel Zeit zu- oder abzusagen: Seit Ende April hat er den Keller bereits geöffnet. Er ist für den Ausschank und für die Organisation zuständig, seine Freundin Anna kellnert und eine Köchin in Ausbildung sorgt für das leibliche Wohl der Gäste. Neben fränkischer Küche plant der junge Wirt künftig spezielle Tagesgerichte anzubieten — wie Fisch am Freitag. Dazu gibt es Bier aus Forchheim, zum Beispiel von der Brauerei Greif. Wenn der Betrieb richtig angelaufen ist, kann sich Noel Heuschkel vorstellen, Live-Bands aufspielen oder Klein- und Straßenkünstler wie Feuerschlucker und Zauberer auftreten zu lassen.

Auch Ela Reisemann ist schon lange in der Gastronomie tätig, zuletzt führte sie mit ihrem Lebensgefährten eine Sportgaststätte in Erlangen. „Doch da war zu viel Fremdbestimmung“, erzählt sie. Da sei das Angebot, den Winterbauer-Keller zu pachten, gerade wie gerufen gekommen. „Das hat gerade gepasst, außerdem können wir dort auch wohnen.“ Nun ist der Keller, der dank seines Gastraumes ganzjährig geöffnet ist, bereits seit etlichen Tagen geöffnet. Ela Reisemann kocht fränkische Kost, vor allem ihr „Schmankerl“, das Dunkelbiergulasch, sei sehr beliebt, erzählt sie. Dazu wird Bier der Buttenheimer Brauerei St. Georgen Bräu gezapft.

Auch die anderen Keller haben natürlich die Saison eröffnet und locken zum Teil mit Live-Musik und vielen fränkischen Spezialitäten in den Forchheimer Kellerwald.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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