Gefechte mit blumigen Worten

10.12.2005, 00:00 Uhr
Gefechte mit blumigen Worten

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Bei einem Poetry-Slam handelt es sich, frei übersetzt, um einen einfachen Dichterwettkampf. Jeder Kontrahent hat acht Minuten Zeit, das Publikum mit seinen Texten auf seine Seite zu ziehen. Dieses entscheidet anschließend per Applauslautstärke über die Finalteilnehmer und den endgültigen Sieger.

Dass dieses einfache System trotzdem Schwierigkeiten bereiten kann, zeigte sich aber nach der Vorrunde. Das Publikum konnte sich nur schwer zwischen Christian Ritter aus Bamberg, Sabine Küng aus Kersbach, Sigi Hirsch aus Bamberg und Hubert Forscht aus Forchheim entscheiden, der in seiner Erzählung von zukünftigen Stadiongroßbauten zu Lasten der Forchheimer Gemeinden träumte.

Schließlich schafften es Christian Ritter mit einer Lebensbeschreibung einer Eintagsfliege und die 16-jährige Debütantin Sabine Küng mit ihrem „Blumengedicht“ ins Finale. Dieses konnte der 22-jährige Bamberger, in der Szene wohl bekannt, mit seinem Liebesgedicht „Ground Zero“ und einer Story über die Gewissensnöte eines wohlerzogenen Sohnes für sich entscheiden.

Klasse für sich

Eine Klasse für sich waren jedoch die Auftritte des „spezial guest“ Casjen Ohnesorge. Der Teilnehmer an bundesweiten Wettkämpfen trat zwischen den Kontrahenten auf und bestätigte durch seine abwechslungsreichen, aufrüttelnd vorgetragenen Gedichte seinen hervorragenden Ruf.

Der nächste Poetry-Slam in Forchheim wird am 12. Januar stattfinden. Interessierte können also schon mit der Vorbereitung beginnen, auch für Zuhörer wird sich noch der eine oder andere Platz finden.