Geflecht der Verbundenheit sorgt für Skepsis

11.2.2015, 18:41 Uhr
Geflecht der Verbundenheit sorgt für Skepsis

© Fotos: Regner

Geflecht der Verbundenheit sorgt für Skepsis

Bürgermeister Torsten Gunselmann präsentierte neben einem Modell aus Plastik das weitere Festprogramm im Gemeinderat, das eine historische Dampfbahnfahrt, eine Führung in die „Unterwelt“ und einen Markt für lokale Spezialitäten enthält.

Die Partnerschaft zwischen Hallerndorf und dem Dolomitendorf Drena in Italien besteht nun schon seit 25 Jahren und dieses Jubiläum soll am letzten April-Wochenende gefeiert werden: Das Festkomitee habe sich dafür entschieden, für die Feierlichkeiten den gepflasterten Platz am Hallerndorfer Bauhof zu nutzen, erklärte Gunselmann im Rat.

Hier ist ein Zelt mit Biertischgarnituren geplant: „Das Zelt soll den Festcharakter der Veranstaltung unterstreichen und wir können die Infrastruktur des Bauhofs mitnutzen.“ Mit der Ankunft der 60 bis 70 italienischen Gäste rechnet der Bürgermeister am Freitag, 24. April, gegen 13 Uhr.

Nach einem Empfangsbuffet am Rathaus soll die italienische Delegation eine Stadtführung durch das alte Forchheim bekommen. Auf dem Besichtigungsprogramm stehen die Forchheimer Kasematten, „so dass die Gäste auch unsere Unterwelt besuchen können“, wie es Gunselmann spitzbübisch lächelnd formulierte. Zum Ausklang des Tages folgt ein Stimmungsabend im Zelt mit Gegrilltem und Livemusik.

Der Samstag steht dann im Zeichen einer historischen Dampfbahnfahrt von Ebermannstadt nach Behringersmühle. Am Nachmittag soll es einen Umzug mit Hallerndorfer Vereinen vom Rathaus zur Kirche und zurück geben, bevor der Bürgermeister am Abend eines seiner Wahlversprechen einlösen will: „Ich gebe einen Ochs am Spieß aus.“ Mit einem offiziellen Festakt am Sonntag, 26. April, gehen die Jubiläumsfeierlichkeiten dann zu Ende: Umrahmt von Blasmusik und einem Spezialitätenmarkt örtlicher Vereine und Handwerksbetriebe sollen Gastgeschenke an die Italiener übergeben werden.

Dazu zeigte Torsten Gunselmann in der Sitzung ein handliches Modell für eine Skulptur, die später im Original einmal 1,80 Meter hoch sein soll. Der örtliche Korbflechter Thomas Backof beabsichtigt, davon zwei Exemplare anzufertigen, die jeweils die Ortsnamen Hallerndorf und Drena tragen sollen und in den beiden Rathäusern der Partnergemeinden aufgestellt werden könnten. Zwischen zwei geschwungenen Holzstreben „soll ein Geflecht unsere Verbundenheit unterstreichen“, erklärte Gunselmann zum Entwurf. Schließlich seien im Laufe der Jahre zahlreiche enge Freundschaften entstanden. Das gezeigte Modell stieß im Rat auf ein gemischtes Echo, wurde aber durchweg als kreativ bezeichnet und deswegen am Ende für gut befunden.

Für regionale Vielfalt

Für die Bewirtung gab der Bürgermeister ein klares Bekenntnis zur regionalen Vielfalt ab: „Ich will mich nicht auf eine Brauerei festlegen, alle sollen die Möglichkeit haben, ihr Bier auszuschenken.“ Damit könnten alle sechs Brauereien aus dem Gemeindegebiet zum Zug kommen.

Auch die örtlichen Brennereien sollen laut Gunselmann ihre Schnäpse und Liköre zum Verkosten anbieten können. Für das Bier zeigte er den Entwurf eines Halbliterkrugs, für den Hans Dörfler ein buntes Jubiläumsmotiv gestaltet hat. Dieses enthält die Wappen von Drena und Hallerndorf vor angedeuteten markanten Gebäuden der beiden Orte. Die 60 bis 70 italienischen Gäste sollen jeweils einen solchen Krug als Gastgeschenk überreicht bekommen.

Für die vorgestellten Konzepte des Festkomitees erntete der Bürgermeister großen Zuspruch aus dem Ratsgremium und die Genehmigung, über ein Budget von bis zu 15 000 Euro verfügen zu dürfen. Die tatsächlichen Kosten des Fests dürften darunter liegen, da durch den Verkauf von Speisen und Getränken sowie Motivkrügen an den Festtagen auch mit Einnahmen zu rechnen ist und weil laut Gunselmann örtliche Gewerbebetriebe sowie Geldinstitute Geld- und Sachspenden in Aussicht gestellt hätten.

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