Gemeinsinn gefragt

16.12.2010, 15:43 Uhr
Gemeinsinn gefragt

© Marquard Och

Gefragt sei deshalb ein Miteinander und keine Lagerbildung. Das Bild das wir bieten, ist nicht das Eggolsheim, was es sein könnte“, bedauerte der Gemeindechef in seinem Rückblick vor Ratskollegen, Rathausmannschaft, Bautrupp, Rektor Andreas Kehl, Erzieherinnen und ehemaligen Angestellten.

Umso erfreulicher sei es, dass die 2009 befürchteten Einbrüche bei der Einkommens- und Gewerbesteuer ausblieben. Bei den kürzlich vorgestellten Verbesserungsbeiträgen für den Ausbau des Wasser- und Kanalnetzes gehe es nicht um „Abzocke“, sondern um die rechtlich korrekte Beteiligung der Grundstückseigentümer.

„Dabei ist mir natürlich klar, dass jetzt viel auf einmal kommt, aber in diesem Punkt wie auch bei den Ortsdurchfahrten von Rettern und Bammersdorf habe ich schon das Gefühl, dass die Allermeisten ein Einsehen haben“, so der Bürgermeister.

Sehr gut nachgefragt seien die 25 erschlossenen Baugrundstücke der Gemeinde auf dem Areal der Lindner-Schottwiesen, bemerkte Schwarzmann im Zusammenhang mit der erst kürzlich veröffentlichten Statistik zur Entwicklung der Landkreisgemeinden, wo Eggolsheim mit kontinuierlichem Bevölkerungszuwachs als „zukunftsfähige Kommune“ bezeichnet wurde.

Eine große Herausforderung werde in den Jahren 2011/2012 die Generalsanierung der Schule. Nach dem vorübergehenden Umzug der Klassen in das Lindner-Gebäude und der Kindergartengruppe ins alte Rathaus soll das Vorhaben nach den Osterferien starten. Zur Maßnahme gehört auch die Fertigstellung des Gemeinschaftshauses und des Jugendraums in Drügendorf. Ebenfalls im Frühjahr soll mit dem Bau der großen Biogasanlage der Firma Abel ReTec begonnen werden, für deren Ansiedlung die Gemeinde die Rahmenbedingungen geschaffen habe.

Hausaufgaben machen

Schwarzmann dankte allen, die sich für das Wohl der Gemeinde einsetzten. „Wir müssen ganz einfach unsere Hausaufgaben machen, vielleicht gelingt uns dann ein Projekt wie die Schleuse 94 oder wieder mal eine größere Betriebsansiedlung“, formulierte er seine Wünsche für das neue Jahr.

Seitens des Marktrats dankte Vizebürgermeister Georg Eismann dem Gemeindechef für die geleistete Arbeit. Sein Wunsch: „Trotz mancher Meinungsverschiedenheiten mögen wir im Gremium immer wieder zusammenfinden.“

Bürgermeister und Personalratsvorsitzende Monika Kaiser verabschiedeten nach 38 Jahren Dienst beim Bautrupp Michael Schmitt aus Unterstürmig in die Freizeitphase der Altersteilzeit. Der gelernte Schmied hat den Bautrupp mit aufgebaut und war – zuletzt als Vorarbeiter – der Fachmann für die Fahrzeuge und die Werkstatt.

In Abwesenheit gab es ehrende Worte für Andreas Knauer, der 24 Jahre lang als Bautechniker beschäftigt war, sowie für Kerstin Haas, die fast 15 Jahre im Kinderhaus Bammersdorf als Erzieherin wirkte.

Nach der bereits ausgehändigten Ehrungsurkunde erhielt Bauamtsleiter und stellvertretender Geschäftsstellenleiter Robert Huber für 25 Jahre Einsatz im öffentlichen Dienst Präsent und Lob für seine Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit. Der gebürtige Schwabe sei darüber hinaus natürlich mit dem „Sparsamkeitsgen“ ausgestattet, hieß es in der Laudatio.

Verwaltungsangestellte Claudia Schirner wurde für 25 Jahre Engagement im öffentlichen Dienst gewürdigt. Die Drosendorferin sei auch für den Bereich Mieten und Pachten zuständig. Selbst in hektischen Zeiten sei sie stets ein ruhender Pol, würdigte Schwarzmann. Zum Ausklang der von Sekretärin Petra Mackedanz stilvoll organisierten Schlussfeier rezitierte der frühere Gemeinderat Robert Schmitt Geschichten in fränkischer Mundart.