Generationenwechsel bei der SpVgg Dürrbrunn

UNTERLEINLEITER - Die SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter hatte zu einem besonderen Vereinstag aufgerufen: Erst beteiligten sich 30 Mitglieder am Frühjahrsputz der Sportanlagen und im Sportheim, danach ging es in der Jahresversammlung um die Zukunft des 1968 gegründeten Vereins.

Bei einer Klausurtagung im vergangenen Herbst in Vorbereitung auf die Weihnachtsfeier hatte Reiner Braungardt bereits angekündigt, seinen Posten als Vorsitzender nach 20 Jahren räumen und bei den Wahlen 2015 nicht mehr antreten zu wollen. Sämtliche Gespräche mit möglichen Kandidaten für die Nachfolge blieben in den zurückliegenden Monaten jedoch erfolglos. Auch unter den 60 Anwesenden der Mitgliederversammlung tat sich kein neuer Interessent hervor, als Wahlleiter Werner Motschiedler um Vorschläge bat.

Immerhin für den ebenfalls scheidenden Vize-Vorsitzenden Markus Brehm stellte sich Ersatz zur Verfügung, der prompt einstimmig gewählt wurde. Mit Florian Aign übernimmt ein 24 Jahre junger Fußballer aus der 1. Mannschaft. In ihren Ämtern bestätigt wurden Manfred Müller (3. Vorsitzender), Siegmund Rascher (Kassier), Uwe Knoll (Schriftführer) und sämtliche Abteilungsleiter. „Ja“ für eine weitere Amtsperiode sagten auch der Ehrenvorsitzende Gerhard Sendelbeck (Sportheimausschuss) sowie die Revisoren Christian Schüpferling, Reinhold Dietsch und Tobias Dorsch. „Wir sind gut aufgestellt, aber wir müssen an den Strukturen etwas ändern“, betonte im Nachgang Uwe Knoll. Die Hängepartie um die Nachfolge von Reiner Braungardt sei der Beweis.

Also stellte Knoll zusammen mit Christof Dambietz (Abteilungsleiter Fußball) und Karl-Heinz Böhm (Abteilungsleitung Tischtennis) ein Konzept für eine Strukturreform vor, über die in 90 Tagen auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung abgestimmt werden soll. Gerade weil der Verein in der Ära Braungardt erfolgreich war und von 350 auf 500 Mitglieder zulegte, dazu neue Sparten ins Angebot aufnahm, hätten sich die Führungsaufgaben vervielfacht. Der Vorsitzende als reiner Repräsentant seines Sportvereins, ein Traum vergangener Zeiten. Das Trio schlug vor, die ehrenamtliche Arbeit auf die neu zu schaffenden Ressorts Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung, Finanzen und Sport aufzuteilen. Die bewährten Ausschüsse für Sportheim, Sportlerfasching und Sportlerkerwa sollen erhalten bleiben.

Die Versammlung begrüßte die Vorschläge im Allgemeinen. Wie die Neuaufstellung im Detail aussehen soll, wollen Dambietz, Knoll und Böhm in den nächsten 90 Tagen noch austüfteln. Bis dahin leitet der scheidende Vorsitzende Reiner Braungardt seine Amtsgeschäfte kommissarisch weiter.