"Stinkt penetrant"

Geruchsproblem Biogasanlage Eggolsheim: IG zweifelt an Besserung

31.7.2021, 09:00 Uhr
Wird die Geruchsbelästigung mit dem neuen Besitzer besser? Die Biogasanlage bei Eggolsheim.

© Roland Huber (Archivfoto) Wird die Geruchsbelästigung mit dem neuen Besitzer besser? Die Biogasanlage bei Eggolsheim.

Jüngst sind die hälftigen Geschäftsanteile der Regnitzstromverwertung (RSV) und dem N-Energie Tochterunternehmen - Teil davon sind die Stadtwerke Forchheim - an der Biogasanlage verkauft worden, hier werden die jährlich 31 Millionen Kilowattstunden weiter ins Netz eingespeist. Nun ist der neue Besitzer der Anteilsrechte notariell verbrieft: die Caventus-Kapitalgesellschaft Hamburg, an deren (Doppel-)Spitze der promovierte Geschäftsführer Guido Komatsu steht. An ihn habe sich die IG künftig zu wenden, schrieb Christian Sponsel, der Technische Leiter der Stadtwerke Forchheim.

Dazu die Nachricht Komatsus an Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund): „Wir werden im Laufe des Jahres das für den Betrieb der Anlage zuständige Personal auswechseln. Wir sind sehr zuversichtlich, damit die Geruchsbelästigungen für die Anwohner zu reduzieren. Damit Sie und ihre Kommune wissen, wer die Biogasanlage künftig betreibt, würden wir uns gerne bei Ihnen vorstellen", so das Angebot von Guido Komatsu.

"Ich sehe schwarz, die Heuschrecken kommen"

Für die IG um den früheren Geschäftsleiter der Marktgemeinde, Franz Lehnert, sind die Vorgänge eine herbe Enttäuschung: „Wir sind wieder mal verkauft worden, dass wir vom Wert unserer Immobilien 30 Prozent einbüßen, interessiert niemand mehr. Ich sehe schwarz, die Heuschrecken kommen“, folgerte Lehnert im weiteren Schriftverkehr mit den IG-Mitgliedern. Zumal seine bei Bürgermeister Schwarzmann angeforderte Stellungnahme bisher ausgeblieben sei.

Auch bei der turbulenten Sitzung des Marktrats am 27. Juli wollte sich Schwarzmann "zu unserer Nachfrage zum Verkauf der Biogasanteile nicht äußern. Wir meinen, dass nach wie vor die nicht vorschriftsmäßig abgedeckten Anschnittflächen des Grünguts die Ursache der starken Geruchsemissionen sind".

Ziemlich desillusioniert fasste Lehnert zusammen: „Ich glaube nicht, dass sich die neuen Besitzer viel um unsere Anliegen kümmern werden, aber wir können ja demnächst mit unseren Beschwerden nach Hamburg fahren“.

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