Golfer spielen mit täglich frisch gewaschenen Bällen

KANNDORF - Im Golfclub Fränkische Schweiz schwingen die Mitglieder schon seit Wochenanfang wieder die Schläger. Und Vizepräsident Dietrich Oberg ist höchst zufrieden damit, wie die Sportler mit den Corona-Auflagen umgehen.

Im Prinzip habe man es deutlich leichter als die meisten anderen Sportarten, räumt Oberg ein. Einen Sicherheitsabstand gebe es beim Golf schon immer, dafür sorge schon der rund 1,20 Meter lange Schläger, aus dessen Radius man sich aus Selbstschutz sowieso fernhalte. Nur beim Training müsse der Pro jetzt langjährige Reflexe beherrschen lernen und Haltungsfehler beim Schüler nicht mehr durch Körperkontakt, sondern nur durch Worte und eigenes Vormachen korrigieren.

Die Bälle sind theoretisch am ehesten noch ein Problem. Auf dem Platz darf jeder nur noch seine eigenen anfassen (die Fahne am Loch ist für alle tabu), auf der Driving Range des Übungsgeländes spendet die Ballmaschine (Fassungsvermögen rund 7000 Bälle) stets frisch gewaschene Spielgeräte, die abends wieder eingesammelt und neu gereinigt werden.

Für die Hygiene der Spieler wurden neue Waschgelegenheiten eingerichtet, und auch Desinfektionsmöglichkeiten gebe es an mehreren Stellen der 65 Hektar großen Anlage.

Am aufwändigsten, so Oberg, sei eigentlich gewesen, ein digitales Platzzeitensystem anzulegen, damit man wisse, wer wann aktiv war. Bisher durfte in Kanndorf jeder kommen und gehen, wann er wollte.