Gößweinsteiner Burgberg leuchtet im Feuerschein

28.12.2014, 17:48 Uhr
Gößweinsteiner Burgberg leuchtet im Feuerschein

© Fotos: Thomas Weichert

Gößweinstein wurde bei Einbruch der Dunkelheit von großen Holzfeuern und bengalischen Feuern rund um die Burg und den gegenüberliegenden Gernerfelsen hell erleuchtet. In der Pezoldstraße und den Seitenstraßen entlang des Prozessionszugs brannten an den Straßenrändern und auf der Mauer rund um die Basilika außerdem 260 kleinere Feuer, die aus mit Wachs getränkten Klopapierrollen hergestellt worden waren.

Beginn an der Basilika

Burgberg und Aussichtsfelsen waren bereits hell erleuchtet, als sich die Prozession zum Betschluss der Ewigen Anbetung pünktlich um 17 Uhr von der Basilika aus durch den Dreifaltigkeits-Wallfahrtsort in Bewegung setzte.

Gößweinsteiner Burgberg leuchtet im Feuerschein

© Thomas Weichert

Den Prozessionsteilnehmern und zahlreichen Schaulustigen bot sich so auch in diesem Jahr ein romantisches Bild, als Pfarrer Pater Flavian Michali das Allerheiligste unter dem Baldachin durch den Kernort trug. Flankiert wurde er von seinen Franziskanerbrüdern und den Feuerwehrmännern. Auch alle Gößweinsteiner Vereine beteiligten sich mit ihren Fahnenabordnungen am Prozessionszug. Ebenso Bürgermeister Hanngörg Zimmermann sowie zahlreiche Marktgemeinderäte.

Die Ewige Anbetung an den beiden Weihnachtsfeiertagen hat in Gößweinstein eine lange Tradition. Wie aus der Ortschronik hervorgeht, wurde die Prozession im 18. Jahrhundert auch von Wallfahrern besucht. Damals gab es noch bengalische Leuchtfeuer auf den Fels- und Berghängen rund um den schon bekannten und bedeutenden Wallfahrtsort.

Alte Tradition lebt auf

Die Tradition, Lichter und Holzfeuer abzubrennen, wurde noch bis Anfang des Zweiten Weltkriegs gepflegt. Die Arbeitsgemeinschaft Tourismus und Gewerbe Gößweinstein unter der Federführung von Manfred Heumann hat es sich zur Aufgabe gemacht, die alte Tradition wieder einzuführen. Seit 2005 lebt der Brauch nun wieder auf. Die Lichterprozession von Gößweinstein ist dabei kein Geheimtipp mehr. Zahlreiche Schaulustige kommen an diesem Abend in die Gemeinde. Auch viele Fotografen versuchen, die Stimmung bildlich einzufangen.

Die Betstunden in der Basilika begannen an beiden Weihnachtsfeiertagen jeweils um 11.15 Uhr und enden um 17 Uhr.

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