Gräfenberg: 150 Jahre Kampf gegen Flammen und Rauch

5.7.2018, 14:00 Uhr
Gräfenberg: 150 Jahre Kampf gegen Flammen und Rauch

© Foto: Rolf Riedel

Am Donnerstag, 5. Juli, beginnt das Spektakel auf dem Festgelände am Schelmberg mit einer "Special Effect Show" um 21 Uhr. Zu sehen sind Spezialeffekte, wie sie im Fernsehen geboten werden: So wird beispielsweise eine Panzerfaust abgeschossen, Autos explodieren, Fässer fliegen und ein Granateinschlag wird auch gezeigt. Dazu kommen noch gewaltige Feuereffekte sowie zwei Höhenfeuerwerke. Wegen der Lärmentwicklung sind diese Vorführungen allerdings nur bedingt für Kinder geeignet. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Am Freitag, 6. Juli, ist die Festhalle dann voll in Frauenhand. Die Girls von "Lost Eden" ziehen einen Riesen-Beat Abend ab.

Der Samstag, 7. Juli, beginnt um 14 Uhr mit einem Festumzug durch Gräfenberg, an dem über 50 Vereine aus der ganzen Region beteiligt sind. Begleitet werden sie von vier Musikkapellen. Sie ziehen hoch zum Schelmberg.

Danach beginnt der Festbetrieb, bei dem die Musiker von der "Blasmusik Frankonia" den Ton angeben. Später ab 20 Uhr übernehmen die "Trunstadter Musikanten".

Trotzdem muss man am nächsten Tag ausgeschlafen sein, denn schon um 8 Uhr am Sonntag, 8. Juli, geht es los mit einem Weckruf durch den Posaunenchor Gräfenberg. Gegen 9 Uhr ziehen die Fahnenabordnungen der Vereine in die Festhalle ein, wo ab 9.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt findet.

Anschließend wird das neu in den Dienst gestellte Löschgruppenfahrzeug LF 20 eingeweiht. Ab 11.30 Uhr lockt der Mittagstisch: Als besonderes Schmankerl wird es einen ganzen Ochsen am Spieß geben. Ebenfalls ab 11.30 Uhr, öffnet die Dienstleistungsfirma Uwe Krämer ihre Türen und zeigt eine große Maschinenausstellung. Dort können die Besucher beispielsweise sehen, wie Schädlingsbekämpfung mit Drohnen möglich wird. Außerdem können die Gäste versuchen, einen Traktor durch einen Geschicklichkeitsparcours zu fahren, es werden Kutschen-Flur-Rundfahrten, ein Kinderprogramm sowie Ponyreiten angeboten. An allen Tagen sorgt die Gräfenberger Feuerwehr für das leibliche Wohl, Samstag und Sonntagnachmittag gibt es Kaffee und Kuchen.

Beginn im Jahre 1868

Obwohl die Stadt Gräfenberg schon 1567 von einem großen Brand tief betroffen war, dauerte es bis zum Jahr 1863, bis man sich eine Feuerlösch-Ordnung gab — und dann noch einmal fünf Jahre bis 1868, ehe am 27.Mai der Kupferschmiedemeister Georg Munz der Gräfenberger Verwaltung die Bitte vortrug: "hier wie anderswo auf dem Lande und in kleinen Städten schon geschehen ist, einen Verein der freiwilligen Feuerwehr gründen zu dürfen".

Er war auch die Seele und das treibende Element und schon bald konnte er melden: "Unterm heutigen hat sich daher eine aus 76 aktiven Mitgliedern bestehende Feuerwehr gebildet, deren Statuten anderen zur Einsicht, mit der Bitte um Vorlage beim königlichen Bezirksamt Forchheim gebracht werden sollen".

Neun Kommandanten

Er war auch zugleich Gründungsvorstand und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gräfenberg von 1868 bis 1874 als er von Sigmund Schobert abgelöst wurde, der das Amt bis 1890 behielt. Nur 9 Kommandanten gab es seither, ehe Thomas Müller seit 1990 bis heute das Amt ausübt. In seine Zeit fällt auch der Bau des neuen Feuerwehrhauses das am 27.12.1999 in Betrieb ging. Sein Stellvertreter ist Benjamin Schweidler. Vereinsvorstand ist Richard Gstader, Christian Kammerer sein Stellvertreter.

Derzeit hat der Verein 161 Mitglieder, davon sind 82 aktive Mitglieder, 18 passive Mitglieder, 18 Ehrenmitglieder und 43 fördernde Mitglieder. 7 Damen und 49 Herren leisten aktiven Feuerwehrdienst, 4 Mädchen und 22 Jungen sind Feuerwehranwärter in Ausbildung.

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