Gräfenberg: Geldsegen für die Klubs und neue Hundesteuer

12.4.2021, 08:10 Uhr
Gräfenberg: Geldsegen für die Klubs und neue Hundesteuer

© Archivfoto: Ralf Rödel

Demnach kommen nur gemeinnützige, eingetragene Vereine mit Sitz in Gräfenberg, die mindestens seit einem Jahr bestehen und aktiv tätig sind, in den Genuss der Förderung. Die Jugendarbeit wird jährlich mit 10 Euro je Mitglied bis 18 Jahre unterstützt. Zusätzlich gibt es Geld etwa für Musikinstrumente, Sportgeräte, Zelte und ähnliche Ausrüstung, die in der Jugendarbeit verwendet werden.

Auch für die erfolgreiche Teilnahme an bayerischen, bundesweiten, europäischen und weltweiten Wettbewerben können die Vereine eine Prämie bei der Stadt beantragen. Feuerwehren können für Erfolge bei Leistungswettbewerben wie der Jugendflamme finanzielle Zuschüsse bekommen.

Auch der Veranstalter des Dreikönigs-Fußballturniers darf auf 100 Euro pro Jahr hoffen. Außerdem sind Mittel für Vereinsjubiläen vorgesehen, so fließen für ein Vereinsalter von 25 Jahren 25 plus 50 Euro, also 75 Euro. Nach der Formel "Vereinsalter plus 50 Euro" geht es auch weiter: Ein Verein, der beispielsweise 100 Jahre alt wird, kann 150 Euro beantragen, für 175 Jahre gibt es 225 Euro. Schließlich werden von der Stadt finanzielle Hilfen für Fahrten in die Partnerstädte Pringy in Frankreich und Tiszaföldvàr in Ungarn gewährt.

Mehrheit trotz Kritik

Die Stadt Gräfenberg gewährt Vereinen mit Rasensportplätzen auf Antrag einen jährlichen Zuschuss zu den Pflegekosten von 150 Euro pro Jahr und Platz und Tennisklubs mit Aschen-, Sand- oder Tennenplätzen einen Zuschuss für die Pflege von pauschal 100 Euro pro Jahr.

Diese und weitere Regelungen der neuen Fördersatzung für Vereine verabschiedete der Stadtrat mit einer Mehrheit von 11:3 Stimmen. So ganz gefiel das aufgestellte Regelwerk allerdings nicht jedem: "Da vertraue ich lieber auf den 1. Bürgermeister, dass der das gut macht", hatte GBL-Rat Christoph Kasch in der Debatte vor dem Beschluss erklärt. Bürgermeister Ralf Kunzmann hatte erwidert, dass er gerne einen "roten Faden" für die Vergabe der Gelder hätte, statt die Entscheidung, welche Klubs wie viel Geld bekommen, ohne Regelwerk treffen zu müssen.

Matthias Striebich (Grüne) hatte kritisiert, dass die vorgeschlagene Satzung eine Mischung aus flexiblem Rahmen und Detailregelung sei, und "eine klare Intention" vermisst. Von den FW appellierte Werner Wolf an das Gremium, das Regelwerk nicht zu zerreden: "Bringen wir doch das gute Stück heute auf den Weg."


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Außerdem votierte der Stadtrat für eine neue Hundesteuer-Satzung. Der erste Hund kostet demnach 50 Euro im Jahr, der zweite 100 Euro und alle weiteren jeweils 150 Euro. Besitzer von Kampfhunden werden mit 800 Euro je Hund und Jahr zur Kasse gebeten. Die von Hans Derbfuß (CSU) vor zwei Wochen angeregte Steuerfreiheit für Jagdhunde kommt in der beschlossenen Satzung nicht vor, eine Befreiung etwa für Blinden- und Rettungshunde dagegen sehr wohl.

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