Gräfenbergs Poetry-Slam-Nachwuchs

10.3.2017, 10:00 Uhr
Gräfenbergs Poetry-Slam-Nachwuchs

© Rolf Riedel

"Wenn man im Deutschunterricht ein Thema vorgegeben bekommt, dann lautet es meist wie "Warum sind Hausaufgaben gut? Schreibe eine Argumentation!" Oft schreiben die Schüler, was der Lehrer hören will oder sagt "ich übe mich mit Hausaufgaben darin, meine Pflichten zu erfüllen, deswegen sind sie gut". Die Wahrheit: Kein Schüler findet Hausaufgaben gut. Ganz anders das Projekt, das nun vor Publikum vorgestellt wurde: Die Schüler haben kein Thema vorgegeben bekommen. "Schreibe über das, was dir wichtig ist, was bei dir im Herzen drin liegt, was du richtig gerne machst."

Über sechs Wochen, so verrät Petra Meyer, die Schulleiterin der Gräfenberger Mittelschule, haben die angehenden "Slamer" geübt. Federführend waren Heike Schütz und das Team der Ganztagesschule (GTS), die dieses Projekt in die Schule gebracht und finanziell vollständig getragen hat.

Organisatorinnen waren Mathilde Niehaus und Bianca Witte, die Unterstützung bei der dritten Bürgermeisterin Regine Bleckmann und dem Gräfenberger Autor Manfred Schwab fanden. "Bei den Schülerinnen und Schülern wuchs schnell die Begeisterung", erzählt Mariette Ollet. So entstanden Erzählungen und Gedichte über Dinge des täglichen Lebens, über Lieblingstiere, tiefe Gefühle, den Schulalltag und Freizeitbeschäftigungen, aber auch über die Faszination des Verbotenen wie das Spiel mit dem Feuer.

Zuerst waren die Teilnehmer erschrocken, als es hieß, dass sie ihre Texte vor Publikum vortragen sollten aber dann wünschten sie sich dafür die Schülerinnen und Schüler aus der M9 mit ihrer Deutschlehrerin Petra Meyer.

Vorgegebene Regeln

Es galten die üblichen Slam-Regeln: Selbst verfasster Text, keine Hilfsmittel, Zeitlimit sieben Minuten. Max brach das Eis mit "Das Gedicht — aber dichten kann ich nicht!" Stefania und Alisia stellten sich "als beste Freunde" vor, Theo, Ben und Nick als sich ergänzendes Trio. Tim, Hansi und Daniel wollten beim Computerspiel keinen Krieg führen. Janine und Verena erzählten von ihrer Liebe zu Ponys, auch für Karina war dies das zentrale Thema. Der Applaus bestimmte die Rangfolge: Auf den ersten Platz schafften es Theo, Ben und Nick, für Alex, Sebastian und Simon sowie Christian und Wolfgang gab es zweimal den 2. Platz.

Ein Heft mit den Comics vom Ritter Wirnt, signiert von Manfred Schwab, war der Preis für den Fleiß.

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