Großenbucher reden sich ihren Kummer von der Seele

21.9.2017, 22:00 Uhr
Die Müllcontainer sollen einen neuen Standort kriegen, da das Erreichen der Behälter am Ortsrand vielen Senioren nicht zugemutet werden könne. Beklagt wurden Mülltouristen aus Fürth und Neunkirchen.

© Karl Heinz Wirth Die Müllcontainer sollen einen neuen Standort kriegen, da das Erreichen der Behälter am Ortsrand vielen Senioren nicht zugemutet werden könne. Beklagt wurden Mülltouristen aus Fürth und Neunkirchen.

Bürgermeister Richter erläuterte nicht nur die Finanzlage der Marktgemeinde, sondern auch die fertigen Projekte wie das für 1,7 Millionen Euro sanierte Freibad. Die Brandschutzmaßnahmen der Grund- und Mittelschule, sowie die nicht zu übersehenden zahlreichen Baustellen im Gemeindegebiet.

Auch in Großenbuch werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. So wird die Beleuchtung für den Fußweg zwischen Neunkirchen und Großenbuch 2018 verwirklicht, teilte Richter mit. Dem Wunsch, ein Sonnensegel für den Spielplatz zu kaufen, wurde vom Marktgemeinderat befürwortet. Die voraussichtliche Lieferung ist für Anfang Oktober vorgesehen. Die Kosten betragen zirka 2700 Euro. Für den Kirchweihbaum wird ein Ständer angeschafft. Die Gemeinde wird 20 Prozent der Kosten übernehmen.

Die Nutzungsänderung des Schulungsraums im Feuerwehrhaus zu einem allgemeinen Aufenthaltsraum ist beantragt und kann erst dann in Kraft treten, wenn ein zweiter Rettungsweg geschaffen wurde, betonte Richter. Dazu wird mit einem Kostenaufwand von 25.000 Euro eine Wendeltreppe an das Feuerwehrhaus angebaut.

Probleme bereitet der Standort der Glascontainer am Ortsrand. Hiermit wird sich der Bauausschuss in seiner Oktobersitzung befassen, sagte Richter. Eine Bürgerin forderte, den Standort der Glascontainer in den Innenbereich zu legen, da für viele ältere Mitbürger, die kein Auto haben, der Weg an den jetzigen Standort zu beschwerlich ist. Zwei Alternativstandorte wurden dazu vorgeschlagen. Einmal am Feuerwehrhaus oder beim Lindenberger. Wie einige Bürger beobachtet haben, wurden Pkw mit Fürther Kennzeichen gesichtet, die ihre Flaschen entsorgen, sogar aus Neunkirchen kommen Bürger und bringen ihr Altglas.

Argumente wie, die Einwurfzeiten werden nicht eingehalten, Videoüberwachung, Restmüllcontainer, Hinweisschilder und Bußgelder einführen, wurden diskutiert. Gemeinderat Ottmar Schmitt (ÜWG) brachte es auf den Punkt: Das Problem der wilden Müllentsorgung gibt es schon immer und wir bekommen das nicht in den Griff. Einen Restmüllcontainer aufzustellen, kann auf keinen Fall befürwortet werden. Der Antrag auf Verlegung der Glascontainer an einen anderen Standort ist gestellt, erklärte Richter, und der Bauausschuss wird das Thema behandeln.

„Ich sag jetzt gar nichts mehr, denn es passiert ja doch nichts“ resümierte eine enttäuschte Bürgerin. Auch die Homepage war ein reger Diskussionspunkt in der Bürgerversammlung. Seit die Homepage der Marktgemeinde neu gestaltet wurde, ist Großenbuch weg, so die Kritik einer Bürgerin. Hinweise per E-Mail werden nicht beantwortet und ignoriert, so Margarete Rentzing. Wer ist denn überhaupt dafür zuständig, fragte sie. „Wir haben in der Gemeinde ein ehrenamtliches Web-Team“, so Richter, die kümmern sich darum.

„Wir können die Pflege der Homepage vergeben, dann fallen auch erhebliche Kosten dafür an. Ob sich an der Aktualität dadurch etwas ändert, weiß man nicht“, meinte Bürgermeister Richter. Martin Walz, technischer Ansprechpartner des Webteams sagte: „Das mit Großenbuch ist schlecht gelaufen.“ Wir werden die Kommunikation innerhalb des Teams verbessern und die Homepage für Großenbuch aktualisieren. Ein weiteres Thema bewegte ebenfalls die Gemüter, nämlich die Hinterlassenschaften vieler Hunde, die täglich ihr Geschäft an Wegrändern und in Wiesen verrichten. Keiner dieser Hundebesitzer hat eine Tüte dabei,um den Hundekot mitzunehmen, klagten die Bürger.

Rücksichtslose Hundeherrchen

Es gibt so rücksichtslose Hundehalter, die benutzen sogar den Kinderspielplatz als Hundeklo. Vorgeschlagen wurden in der Diskussion, Hundetoiletten in der Gemeinde zu schaffen und die verschiedensten Standorte wurden vorgeschlagen.

„Ich bin es leid“, so ein Bürger, „vor meinem Anwesen noch den Rasen zu mähen, da ich danach den Rasenmäher immer mit dem Hochdruckreiniger sauber machen muss“. „Wer sich Hunde anschafft, kann auch den Hundekot mit nach Hause nehmen“, forderte eine Bürgerin. Auch mit diesem Thema wird sich demnächst der Bauausschuss befassen.

Ein Kritikpunkt auch der rasende Verkehr Richtung Kleinsendelbach. Gefordert wird hier eine konsequentere Geschwindigkeitsüberwachung. Bemängelt wird vor allem der zunehmende Verkehr, der als Abkürzung die Gemeindeverbindungsstraße nach Nürnberg benutzt. Große Schlaglöcher machen die Kleinsendelbacher Straße gefährlich. Vorgeschlagen wurde, die Schlaglöcher mit Schotter aufzufüllen und bis zum Ortsschild auf einer Länge von 300 Metern Randsteine zu verlängern, um die Ausschwemmung von Schotter zu vermeiden.

Die kommunale Verkehrsüberwachung soll Geschwindigkeitsmessungen durchführen oder Geschwindigkeitstafeln aufstellen. Der Parkplatz an der Kirche und die Treppen zum Friedhof müssen dringend saniert werden. Da einiges auf Gemeindegrund liegt, wurde mit der Kirchenverwaltung am 4. Oktober 2017 eine Begehung ausgemacht. Der Bauausschuss wird mit der Angelegenheit betraut.

 

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