Rund 250 Zuhörer

Großes Benefizkonzert für die Ukraine begeisterte in Forchheim

17.6.2022, 16:06 Uhr
Bei einem Benefizkonzert im KulturSommerQuartier begeisterte das kleine Orchester des Opernhauses Odessa rund 250 Zuhörer.

© Udo Güldner, NN Bei einem Benefizkonzert im KulturSommerQuartier begeisterte das kleine Orchester des Opernhauses Odessa rund 250 Zuhörer.

Es sind schöne Klänge, die ein bisschen von all dem Grauen in der Ukraine ablenken. Es sind aber auch Klänge, die helfen das Leid in dem vom Krieg gebeutelten Land zu lindern. Bei einem Benefizkonzert im KulturSommerQuartier begeisterte das kleine Orchester des Opernhauses Odessa rund 250 Zuhörer. Sie selbst waren begeistert über die Spendenbereitschaft, die 4000 Euro zusammenbrachte.

Das Ensemble, das eher einem Kammerorchester gleicht, kann ukrainische Volkslieder, italienische Oper, französische Chansons, britische Musicals...

Das Ensemble, das eher einem Kammerorchester gleicht, kann ukrainische Volkslieder, italienische Oper, französische Chansons, britische Musicals... © Udo Güldner, NN

Selbst die Stechmücken sind irgendwann bezaubert. Solch Wohlklang haben sie noch nicht gehört. Gebannt lauschen sie, vergessen, das Publikum heimzusuchen und beginnen zu tanzen. In der sommerlichen Käsröthe ist es ein ganz besonderer Abend. Das beginnt bereits mit den musikalischen Mitteln, die dem Dirigenten Vitaliy Kovalchuk zur Verfügung stehen. Sein Ensemble, das eher einem Kammerorchester gleicht, kann ukrainische Volkslieder, italienische Oper, französische Chansons, britische Musicals...

Es war ein besonderer Abend in der Käsröthe.

Es war ein besonderer Abend in der Käsröthe. © Udo Güldner, NN

Es sind ganz große Stimmen, die man unter normalen Umständen wohl nicht in Forchheim zu hören bekommen hätte. Yelizaveta Diulher und Vladyslava Koeva (Sopran), Taisiia Shafranska (Mezzosopran), Vladyslav Yatseniuk, Ruslan Zinevych (Tenor), sowie Mykyta Berezniak (Bariton) sind eine Klasse für sich. Man hört glänzend gesungene Koloratur-Arien, mitreißende Pop-Balladen oder wehmütige Volkslieder. Nur die siebenköpfige Ballett-Truppe kann ihr Können auf der großen, letztlich aber doch zu kleinen Bühne nicht ganz zeigen.

Kurzfristig hat das städtische Kulturamt das KulturSommerQuartier für die rund 30 Orchestermusiker, Opernsänger und Balletttänzer geöffnet, die sich auf einer kleinen Tournee von Gotha über Jena bis Regensburg befinden. „Ein kleines Signal der Solidarität in Richtung Ukraine“ nennt es Oberbürgermeister Uwe Kirschstein. Nach zweieinhalb Stunden hat das Publikum noch lange nicht genug. Erst als der letzte Akkord verklungen ist und die Gänsehaut-Momente vorbei sind, greifen die Stechmücken wieder an.

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