Hallensportler mit spezieller Liebe zur Tasche

9.1.2018, 13:59 Uhr
Julius Sitzmann (dunkles Trikot)

© Foto: Ralf Rödel Julius Sitzmann (dunkles Trikot)

"Aus meiner Jugendzeit beim Handball ist mir in Erinnerung, dass es zwischen D- und C-Jugend mit den Taschen angefangen hat. Du hast ja dann nicht nur Duschzeug und Wechselklamotten dabei, sondern mehr oder weniger immer einen eigenen Ball sowie diverse Klebebänder. Mancher schwört auf Erkältungscremes wie Tiger-Balm oder Atemtropfen und bringt sogar noch die eigene Luftpumpe mit. Bei meinem Teamkollegen Achim Kist darf zur Auflockerung für zwischendurch der Fußball nicht fehlen. Alle diese Utensilien gehen zusammen mit den Wertsachen mit in die Halle, während die normale Kleidung in der Kabine bleibt. Da spielt natürlich auch der Sicherheitsaspekt hinein. Mir persönlich ist nie etwas gestohlen worden, aber wirklich vertrauenswürdig ist die Situation in einer öffentlich zugänglichen Einrichtung nicht. Es gibt zwar einen Kabinenschlüssel, aber der müsste unzählige Male beim Training oder am Spieltag hin und her gereicht werden. Auf Anweisung der Putzdame in der Realschulhalle sollen dort nur die Sanitäranlagen in den Kabinen genutzt werden.

Im Fußball sieht die Lage etwas anders aus. Da müssten die Taschen ja am Spielfeldrand im Freien geparkt werden und würden dreckig. Vergleichbare Ausrüstungsteile wie Klebebänder und Bälle sind zudem meist vom Verein gestellt. Allein die Wertsachen sind hier auch ein heißes Eisen. Auswärts wird eine gemeinsame Mannschaftssammlung sicher verstaut. Daheim vertrauen wir — wohl weil wir auf dem Dorf nicht so sehr die Diebstahlgefahr sehen als in der Stadt — noch auf das Kabinenschloss."

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