Hausen bekommt einen öffentlichen Bücherschrank

11.3.2021, 19:49 Uhr
Hausen bekommt einen öffentlichen Bücherschrank

Schon bald könnte ein öffentlicher Bücherschrank in Hausen stehen. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat dem Antrag der Grünen zu und beauftragte die Gemeindeverwaltung mit der Umsetzung eines solchen Projektes, wie man es aus vielen anderen Kommunen kennt.

Wenn demnächst in der Dorfmitte von Hausen ein Bücherschrank aufgestellt wird, dann ist das auf den Antrag der Grünen zurückzuführen. Gemeinderätin Kristina Lindner stellte die Überlegungen im Rahmen der Gemeindesitzung vor. In vielen Geschäften und Gemeinden im Bundesgebiet würden sich bereits öffentlich zugängliche Bücherschränke befinden, um zu verhindern, dass noch gebrauchsfähige Bücher entsorgt werden.

Telefonzellen oder wetterfeste Gartenschränke

Wie funktioniert das Prinzip? Bürgerinnen und Bürger stellen Bücher, die sie selbst nicht brauchen, in die wetterfesten Schränke und können dort – auch unabhängig von der eigenen Bücherspende – Lesestoff entnehmen und selbst nutzen, erläuterte Lindner.

Dies fördere das gesellschaftliche Miteinander und sei gut für die Umwelt. Oft würden für solche Bücherschränke ausrangierte Telefonzellen oder wetterfeste Gartenschränke verwendet.

Der Antrag der Grünen stieß auf breite Zustimmung, quer durch alle Fraktionen. Lebhaft diskutiert wurde über einen möglichen Standort. Bürgermeister Bernd Ruppert (CSU) sagte, dass man eine gemeindliche Fläche benötige, auf der man einen solchen Bücherschrank aufstellen könne. Außerdem müsse die Anschaffung wetterfest sein. Diskutiert wurde auch über die Frage, ob der Bücherschrank eine Beleuchtung für die dunkle Jahreszeit bekommen sollte.

Weiterer Schrank in Wimmelbach?

Corinna Grimm (CSU) konnte sich als Standort gut den Kirchenvorplatz vorstellen. Man könne hier "an die Kirchenbibliothek andocken". Dies wiederum sah der Rathaus-Chef als diskussionswürdig an. Bei diesem Platz sei eine Barrierefreiheit nicht gegeben, argumentierte Ruppert.

Der Platz vor der örtlichen Sparkasse könne sich für solch ein Projekt eignen, schlug Lindner vor. Da man an diesem Abend mit der Standortauswahl nicht weiterkam, entschied man sich, die Gemeindeverwaltung mit der Suche nach einem geeigneten Standort zu beauftragen. Aber eines steht fest: Hausen und eventuell auch Wimmelbach bekommen einen solchen Bücherschrank. Dieser Grundsatzbeschluss wurde einstimmig gefasst.

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