Heiligenstadt: Breitband-Ausbau ist unter Dach und Fach

7.8.2018, 11:00 Uhr
Heiligenstadt: Breitband-Ausbau ist unter Dach und Fach

© Foto: Carmen Schwind

"Mit diesem Projekt stoßen wir das Tor zum Gigabyte-Zeitalter auf", sagte Erster Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) am vergangenen Freitag bei der Unterzeichnung des Vertrages mit dem Betreiber des Heiligenstadter Breitbandnetzes, der Firma Bisping & Bisping aus Lauf an der Pegnitz.

Heiligenstadt ist eine der wenigen Gemeinden, die sich für ein Betreibermodell entschieden hat. Dafür bekamen Krämer und die Marktgemeinderäte Lob von der CSU-Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner. Sie bezeichnete Heiligenstadt als innovativ. Außerdem wies sie darauf hin, wie wichtig Breitband im ländlichen Raum ist.

Das Breitbandglasfasernetz in Heiligenstadt wird durch die Bundesbreitbandförderung ermöglicht. Die Gemeinde erhält für das 8,6 Millionen Euro-Projekt Zuwendungen in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern kofinanziert den Ausbau mit weiteren 900 000 Euro. Heiligenstadt baut das Breitbandnetz und hat es nun an die Firma Bisping & Bisping verpachtet.

Martin Leybold von der Firma Lemka erklärte, dass der Glasfaseranschluss kostenlos in jeden Keller gelegt wird. Die Eigentümer müssen einen Nutzungsvertrag unterschreiben, damit die Arbeiter das Grundstück betreten dürfen. "Bitte die Schreiben schnell ausfüllen", riet Leybold. Mit diesem Vertrag werde kein Vertrag mit dem Pächter geschlossen. Geschäftsführer Johannes Bisping informierte, dass seine Firma verschiedene Kombiangebote machen werde, die bei 39 Euro im Monat beginnen. Seine Firma will in Bürgerversammlungen alle Fragen der Bürger klären. Die Bürger sollen, so sie wollen, ihre Telefonnummer behalten und es sollen keine Doppelzahlungen anfallen. "Wir wollen die Bürger von uns überzeugen", meinte Bisping und wies darauf hin, dass jeder Einwohner die Wahl hat, seinen Anbieter auszusuchen.

Martin Leybold wies darauf hin, dass der Anschluss kostenlos bis in den Keller gelegt wird. Sollte den Arbeitern nicht erlaubt werden, das Grundstück zu betreten, könne das nicht passieren. Nach Abzug der Baufirma koste ein Anschluss 2 500 Euro, heißt es. Die Heiligenstadter Datenautobahn wird im Terabyte-Bereich laufen, so dass die Kunden gleich 100-Gigabyte-Anschlüsse bekommen werden.

"In 2025 soll ja jeder Haushalt einen Ein-Gigabyte-Anschluss haben. Da ist Heilgenstadt dann schon weiter", meinte er. Bürgermeister Krämer informierte noch, dass im Herbst die Ausschreibungen laufen und im nächsten Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden soll. Die Bauzeit ist auf zwei Jahre geplant; danach sollen alle Ortschaften angeschlossen sein.

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