Heiligenstadt: Bus für die Bürger

3.9.2016, 10:00 Uhr
Heiligenstadt: Bus für die Bürger

© Foto: Carmen Schwind

„Danke, das ist ein tolles Geschenk für die Gemeinde“, sagte Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) erfreut, als er von Reinhard Dölfel, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Heiligenstadt, die Schlüssel eines neuen VW-Busses im Wert von 36 000 Euro überreicht bekam. Der Bus wird ab Oktober – zur Herbstkerwa – als Bürgerbus eingesetzt werden.

„Wir werden rechtzeitig einen Fahrplan herausgeben, aber die Route bleibt wie bisher“, berichtete Krämer. Das heißt, dass auch in Zukunft etwa 30 Ortschaften aus drei Landkreisen angefahren werden. „1998 wurde in Heiligenstadt der erste Bürgerbus des Landkreises Bamberg angeschafft“, informierte der Bürgermeister.

Bürger hatten ihn angesprochen, dass es in ihren Heimatortschaften keine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gebe. Deshalb hatte sich Krämer dafür eingesetzt, dass ein Bus der Gemeinde zweimal in der Woche Menschen nach Heiligenstadt bringt, damit sie von hier aus mit den öffentlichen Bussen nach Ebermannstadt oder Bamberg fahren können.

Als der alte Bürgerbus nun einen Motorschaden hatte, kam das Angebot von Reinhard Dölfel gerade recht. „Ich habe ein Spendenbudget und habe überlegt, wie ich das sinnvoll für die Gemeinde und die Allgemeinheit einsetzen kann“, erzählte Dölfel. Da der Bus doch recht teuer ist, kam ihm die Idee, diesen für drei Jahre zu leasen – die Raten zahlt die Raiffeisenbank. Danach kauft die Bank den Bus für den Restlaufpreis für die Gemeinde. „Das Fahrzeug kostet die Gemeinde demnach nichts und ich habe die Kosten auf mehrere Jahre verteilt“, freute sich der Vorstandsvorsitzende.

Für die laufenden Kosten erhält die Marktgemeinde bis zu 2500 Euro vom Landkreis, der solche Projekte fördern will. Bisher fielen zwischen 5000 und 6000 Euro Betriebskosten an. „Wir haben eine Konzession, wollen aber dem öffentlichen Nahverkehr keine Konkurrenz machen“, erklärte Krämer weiter.

Nun sucht die Verwaltung nur noch ehrenamtliche Fahrer. Friedrich Stadter und Aribert Knoll werden auch für den neuen Bürgerbus zur Verfügung stehen. „Wir haben noch zwei Kandidaten. Wer sich aber dafür interessiert, den Bus zu fahren,  kann im Rathaus die Formalitäten erfragen, Unkosten werden von der Gemeinde getragen.

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