Missionsverein hilft

Heiligenstadt: Ehrenamtliche bringen Krankenhausbetten nach Rumänien

Redaktion Nordbayerische Nachrichten

8.2.2022, 11:00 Uhr
Eine hiesige Spedition stellte ihren Laster zu Verfügung: Der Heiligenstädter Missionsverein brachte 50 Krankenhausbetten zu Kliniken in Rumänien.  

© Missionsverein "Lasst uns gehen" Eine hiesige Spedition stellte ihren Laster zu Verfügung: Der Heiligenstädter Missionsverein brachte 50 Krankenhausbetten zu Kliniken in Rumänien.  

Die Klinik stellte allerdings die Bedingung, dass die alten Betten bis Anfang Februar vom Gelände müssen, weil dann neue Betten angeliefert werden. Da der Verein dafür keine größere Lagermöglichkeit und auch kein dafür geeignetes Fahrzeug besitzt, hörte man sich um. „Die Spedition Meixner aus Dietzhof hatte sofort ein offenes Ohr und war bereit, einen 40-Tonnen-Lkw zur Verfügung zu stellen“, teilt der Verein mit.

Durch einen aus Rumänien stammenden Pfarrer konnten schnell zwei Kliniken ausfindig gemacht werden, die dringend Betten benötigen. So konnte Ende Januar der Laster und ein Begleitfahrzeug des Vereins starten. Nach einer Zwischenübernachtung erreichte man bei eisiger Kälte nach 1400 Kilometer als erstes die Palliativklinik in Targu Mures. „Da alles gut geplant war, ging das Abladen der ersten 25 Betten relativ schnell. Aus dem Begleitfahrzeug konnten noch diverse Krankenhausartikel und Rollstühle übergeben werden“, so der Verein. Wegen der Corona-Ansteckungsgefahr vermied die Gruppe eine größere Besichtigung der neu renovierten Klinik.

Bei Schneegestöber machten sich die Helfer danach auf zur nächsten Station, einer Reha-Klinik im 100 Kilometer entfernten Gherla (seit 2000 auch Partnertstadt von Forchheim). Nach dem Abladen konnte man sich mit der Klinikleitung ausführlich über die derzeitige Situation und deren weiteren Zukunftsplanungen unterhalten. Das Zentrum wurde vor fünf Jahren auf einem alten Firmengelände errichtet und befindet sich noch weiter im Aufbau. Hier würden deshalb weitere solcher Betten benötigt, weil man sich vor Jahren aus der Not heraus selbst Betten aus Holz bastelte. Spätabends kam die Gruppe dann wieder in Baile Felix im Westen Rumäniens zum Übernachten an.

Bittere Armut

Am nächsten Tag besuchte man noch einen Pfarrer, der jetzt eine neue Pfarrstelle in einem sozialen Brennpunkt in Oradea beginnt. „Auch hier übergaben wir noch einige dringend benötigte Hilfsgüter. Er erzählte uns, dass dort vorwiegend alte arme Leute leben und eine Roma-Siedlung in der Nähe ist.“

Da die Lebensmittel und Energiepreise drastisch gestiegen sind, könnten die Alten und Kranken ohne Unterstützung von ihrer kleinen Rente kaum überleben. Außerdem muss erst auch noch das alte marode Pfarrhaus renoviert werden, die alte Gasheizung in der Kirche funktioniert nicht mehr richtig. In der Nähe befindet sich außerdem eine Kinderklinik die er mitbetreuen möchte, weil dort öfters Kinder von ihren armen Eltern einfach zurückgelassen werden. Hierfür wird Baby- und Kinderkleidung benötigt

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