Herausragende Solisten beim Konzert des EGF

24.12.2015, 10:00 Uhr
Herausragende Solisten beim Konzert des EGF

© F: Güldner

Als Melanie Adam (Q11) zur Panflöte griff und „Ein kleiner Stern für Dich“ in die Röhrchen blies, wurde sie nicht nur vom Unterstufenchor begleitet, sondern auch von Christian Methfessel (28) am Klavier. Der Erlanger Komponist freute sich sichtlich über sein neues geistliches Lied.

Der Unterstufenchor überzeugte vor Ingbert Geiling mit traditionellen Weisen, in denen „Maria durch ein Dornwald ging“. Das sichere Blechbläserensemble mit seiner langjährigen Leiterin Hermine Just umschiffte einige schwierige Klippen bei Einsatz und Tempo.

Händel ruhig interpretiert

Von der Orgelempore herab riefen Dominik Eckner (Q12), Maximiliane Däuwel (Q11), Moritz Hecht (Q12), Lorenz Nix (Q11), Raphael Ponner (Q11) und Julia Dotterweich (Q12) die Gläubigen auf, der Engel Botschaft zuzuhören. Ihr „Hark! The Herald Angels sing“ folgte der Mendelssohn-Melodie auf einen alten englischen Text und ließ hymnische Stimmung aufkommen.

Ingbert Geiling und sein Orchester hatten sich Händels funkensprühende „Feuerwerksmusik“ ausgesucht. Deren Esprit fing die recht langsame Interpretation zwar nicht wirklich ein. Der friedvolle Satz „La Paix“ gelang aber in seinem wiegenden Rhythmus. Für die jungen Musiker war diese nicht ganz einfache Musik eine große Herausforderung.

Weil Carola Wagenführer kurzfristig erkrankt war, sprang Geiling als Dirigent des Gemischten Chores ein. Dieser Wechsel führte aber allenfalls zu kleineren Ungenauigkeiten, die den sonst tadellosen Auftritt nicht trübten. Denn zwischen einem karibisch-fetzigen „Calypso Gloria“ und einem freudestrahlenden „Seht den Stern“ verzauberte auch ein von Angst befreites „Child of God“. Amerikanische Spirituals, ein griechisch-orthodoxes Kyrie und Maurice Ravels impressionistische „Pavane for a Silent Night“ zeugten von der Vielfalt des Vortrags.

Neben Ingbert Geiling gehörte auch Viktoria Dehm (8a) zu den Vielbeschäftigen. Nicht nur als Geigerin im Orchester, auch als Holzbläserin im Saxophonensemble, weshalb sie mehrfach zwischen Altarraum und Orgelempore zu wechseln hatte. Gemeinsam mit Marie Neuner (Q11), Lena Grüttner (10c), Rebecca Fischer (Q11) und Daniel Saffer (Q12) blickte sie in „Away in a Manger“ von ferne in die Krippe und verkündete mit „God rest ye merry, Gentlemen“ den Hirten die frohe Kunde.

Ausrufezeichen gesetzt

Es war an den Solisten, dem Konzert mit herausragenden Leistungen ihren Stempel aufzudrücken. Nicht nur Melanie Adam, die auch sang, sondern Mika Zimmermann (Q12) an der Querflöte und besonders Christina Chapuzot (Q11) mit ihrer Gitarre. Sie interpretierte Johnny Hallydays „Mon plus beau Noel“, in dem der französische Chansonnier seiner Tochter Jade ein behutsam gedichtetes Denkmals gesetzt hat, mit großer Empathie.

Im Vergleich mit den Vorjahren war dies ein Konzert, das teilweise steigerungsfähig war. Vielleicht sind aber auch nur die Ansprüche gestiegen.

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