Hier kocht der Bauer
12.4.2011, 17:41 Uhr
Am kommenden Wochenende bietet sich nochmals die Gelegenheit, dem Kampf der Geschlechter in der Kersbacher Sporthalle der DJK live beizuwohnen. Lydia Eismann (56) ist seit sechs Jahren die 1. Vorsitzende der Kersbacher Theatergruppe und steht bereits zum zwölften Mal selbst auf der Bühne.
Was für sie das Besondere am Theaterspiel ist? „Es ist für mich immer spannend, in andere Rollen zu schlüpfen“, sagt die Vereinschefin. Zusammen mit der 2. Vorsitzenden der DJK/TSV Kersbach, Edith Hofmann, ist sie in der Theatergruppe sozusagen „Mädchen für alles“ . Sie kümmern sich von der Rollenverteilung über das Bühnenbild bis hin zur Organisation des Kartenvorverkaufs und den Druck der Ankündigungsplakate.
Neue Gesichter
Besonders erfreut ist Lydia Eismann, dass es in diesem Jahr gelungen ist, zahlreiche neue Laienschauspieler in die Aufführungen miteinzubinden; Stolz ist man auch, dass die Nachwuchsarbeit in der Theatergruppe Kersbach funktioniert.
So sorgt zum Beispiel das „hauseigene Gewächs“ Lena Harrer dafür, dass es weiter geht. Sie steht heuer erstmals mit den „Großen“ auf der Bühne. Bisher hat Harrer bei den Chamäleons, der Kinder- und Jugendtheatergruppe der DJK, mitgespielt.
Über sich selbst sagt Eismann schmunzelnd: „Ich spiele leidenschaftlich gerne die Rolle der Barschen.“ Das tut sie auch im aktuellen Stück. Darin geht es um die althergebrachte Rollenverteilung zwischen Ehemann und -frau. Nur dass im Theaterstück die Frauen „die Hosen“ anhaben und „Mann“ nun selbst den Haushalt „schmeißen“ muss.
Kampf der Geschlechter
Für die Theatertage hat sich das Schauspielensemble wieder ein sehr unterhaltsames Stück mit viel Witz und Komik ausgesucht, das einen Einblick in den alltäglichen Kampf der Geschlechter geben will. Versprochen ist Vergnügliches rund um das ganz „normale“ Zusammenleben.
In die Hauptrollen schlüpfen diesmal Thomas Müller als Bauer und Pensionsbesitzer Schorsch Bremer. Manuela Köferlein gibt seine Frau Anni Brehmer, die, wie auch die anderen Ehefrauen im Stück, „der Herr im Hause ist“.
Weitere Figuren sind Altknecht Korbi – ein ausgewiesener Spezialist für gestreckten Obstbrand – (gespielt von Roland Emmert), das Ehepaar Toni und Emmi Bichler (Hans Nieswandt und Paulette Haskovic), das Ehepaar Michael und Zenta Sattler (Thomas Mönius und Heike Sekolec), das Ehepaar Bene und Kathi Huber (Holger Schwabbauer und Lydia Eismann), zu sehen.
Mit zum Stück gehören ferner die Sommergäste Klara Kruse (Karin Scholz) und ihr Mann Klaus-Rüdiger (gespielt von Alexander Alt) – ein wahrer Abenteurer in Sachen Odel – sowie der Handlungsreisende Herr Heider (Alexander Kupfer).
Nicht zu vergessen die Kellnerin Resi (Elke Treichel-Stockhausen) sowie Maler Hans (Marvin Götz) und seine Freundin Moni (Lena Harrer).
Nach einem Jahr der Abstinenz – 2010 fanden keine Aufführungen statt – beweist das „Stamm-Ensemble“ der Kersbacher Theatergruppe, dass es nichts von seinem schauspielerischen Können verlernt hat.
Auch die Neuzugänge haben ihren Platz gefunden und sich gut in das Ensemble integriert. Die Kersbacher Truppe überzeugt auch in diesem Jahr einmal mehr mit feiner schauspielerischer Leistung.
Die Regie liegt in den bewährten Händen von Edith Hofmann. Aus einer ordentlichen Gesamtleistung sind besonders die beiden Hauptakteure Thomas Müller und Manuela Köferlein herauszuheben.
Wer sich den Geschlechterkampf ansehen möchte, sollte den Terminkalender zücken: Weitere Aufführungen sind am 15. und 16. April. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Dann geht es auf der Bühne wieder rund.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf erhältlich, nämlich bei der Sparkasse und der Volksbank-Filiale in Kersbach. Sofern noch vorhanden, können Karten zum Preis von sechs Euro das Stück an der Abendkasse erstanden werden.