Höhenschwimmbad Gößweinstein: Becken wird umgebaut

12.12.2018, 17:28 Uhr
Höhenschwimmbad Gößweinstein: Becken wird umgebaut

© Foto: Thomas Weichert

Der Förderverein Höhenschwimmbad Gößweinstein ist ein Segen. Dies betonten alle Redner während der jüngsten Gemeinderatssitzung, als es darum ging, Haushaltsmittel für den Umbau des Beckens im Schwimmbad bereitzustellen. Nach einer ersten Kostenschätzung kostet der Umbau des Beckens rund 75 000 Euro. Der Förderverein beteiligt sich daran mit 35 000 Euro Zuschuss aus seiner Vereinskasse.

Seit Jahren treten aufgrund des Holzzwischenbodens, der die Wassertiefe auf 1,35 Meter begrenzt, Probleme mit Algen im Badewasser auf. Wegen der geringen Tiefe braucht es zwar kein Aufsichtspersonal, aber nun besteht inzwischen Verletzungsgefahr für die Badegäste wegen der Risse im Holz.

Die Lösung des Problems wäre, alle Holzteile zu entfernen und dafür einen Betonboden bis zu 1,35 Metern einzuziehen. Außerdem soll der Holzsteg am Ende des Beckens entfernt werden. Neu verlegt werden soll der Skimmeranschluss; der Grundablass müsste ebenfalls erneuert werden.

Expertenrat befolgt

Wegen besserer Wasserzirkulation mit dem Hauptbecken sind Kernbohrungen an der Wand des Kinderbeckens anzubringen. Jürgen Kränzlein (SPD), Gründungsvorsitzender des Fördervereins Höhenschwimmbad, wollte dem Eindruck begegnen, dass der Vereinsvorstand mit der Verlegung des Holzbodens einst "Murks gemacht habe". Damals sei man dem Expertenrat von Claus Schmitt von der Bamberger Wasserwerkstatt gefolgt. Georg Lang (CSU) meinte, ohne Holzboden hätte sich das Badewasser zu schnell erwärmt und so das Algenwachstum noch mehr gefördert.

"Das ist immer noch so", kommentierte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG). Zimmermann geht davon aus, das der Gesamtaufwand nach Einziehung von Beton wesentlich geringer wird. Vor allem auch was die Reinigung betrifft. Denn durch den Holzboden wurde der Reinigungsaufwand in den letzten Jahren immer höher. Die Gemeinde zahlte an den ehemaligen Pächter Thomas Mehl von der Firma "Leinen Los" 500 Euro pro Jahr. Neuer Pächter ist nun Catalin Stefan Sutoi von der Veldener Firma "Bee Free — Outdoor Events & Teambuilding.

Dietmar Winkler (CSU) schlug vor, das Becken durch Baumpflanzungen zu beschatten. Dies hielt Bürgermeister Zimmermann zwar für überlegenswert, aber letztlich überzeugte es ihn nicht.

Nicht jeder Sommer ist so heiß

Gemeinderat Jürgen Kränzlein betonte, dass die Hitze dieses Sommers nicht der Regelfall sei. Daniela Drummer (FWG) erinnerte auch daran, das neue Fenster in das Betriebsgebäude eingebaut wurden. Das Bad habe eine tolle Lage und viele Besucher, so Drummer. Die Gemeinderätin wollte wissen, wie hoch die Summe an Spenden von Besuchern sei, weil das Bad keinen Eintritt kostet.

"Dazu kann ich grundsätzlich wenig sagen", war Bürgermeister Zimmermanns Antwort, der in den nächsten Jahren weitere Sanierungsmaßnahmen im Bad kommen sah. Wichtig für Zimmermann daher, mit den Verantwortlichen des Fördervereins und dem neuen Pächter partnerschaftlich umzugehen.

Rainer Polster (FWG) konnte auf Drummers Frage dann mitteilen, dass das Spendenaufkommen aufgrund des heißen Sommers enorm gestiegen sei. Eine genaue Zahl konnte aber auch Polster nicht nennen. Der Gemeinderat beschloss schließlich einstimmig, erst einmal die Planung für die Badsanierung zu vergeben, die Schätzung der Kosten der erforderlichen Bauarbeiten und insgesamt ein Angebot für alles von der Wasserwerkstatt Bamberg einzuholen. Dieses erste Paket kostet 5 355 Euro.

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