Hornschuchallee von Grund auf vermessen

12.12.2014, 06:00 Uhr
Hornschuchallee von Grund auf vermessen

© Foto: Roland Huber

Mitte dieser Woche hantierten Männer in gelben Schutzwesten in der Hornschuchallee mit Messgeräten, Warnschildern („Vermessung!“) und orange-weißen Pylonen. Sie vermaßen den kompletten Straßenraum von der einen bis zur anderen Straßenseite. Es handelt sich um Vorarbeiten, klärt der städtische Planer Alexander Dworschak auf. Das Planungsbüro Baur & Deby aus München benötigt Grundlagendaten.

Jochen Baur arbeitet seit 28 Jahren mit und in Forchheim. Damals gewann er den Wettbewerb für die Gestaltung der Innenstadt, die Schritt für Schritt umgebaut wurde. Jetzt wäre die Hornschuchallee an der Reihe. Baur nennt das Projekt im Gespräch mit den NN „den letzten großen Baustein“.

Vor genau einem Jahr beschloss der Planungsausschuss des Stadtrates, Baur mit einer Feinplanung zu beauftragen. Doch dann haute das Landratsamt die Bremse in den laufenden Betrieb: Forchheims Haushaltsplan für 2014 wurde nicht genehmigt. So konnte natürlich kein neuer Auftrag vergeben werden. Bis die Stadt wieder handlungsfähig war, wurde es August.

Daher wird frühestens im kommenden Herbst ein Beschluss über die künftige Gestaltung der nach der Hauptstraße zweitwichtigsten Straße der Altstadt fallen. Vorher muss die Stadtplanung (also Alexander Dworschak) noch ein grundsätzliches Verkehrskonzept für die City vorlegen, beschloss der Hauptausschuss. Konkrete Vorgaben: keine. Gefühlte Vorgaben: Alles soll schöner werden, aber dabei so bleiben, wie es ist.

Dworschak glaubt, dass sich die Stadträte „über mehrere Vorentwürfe dem Thema nähern“ können. Baur verdeutlicht die Aufgabe, die ihm gestellt ist: „Es müssen Lösungen gefunden werden, die langfristig vernünftig sind und für die Zukunft flexible Nutzungen zulassen.“ Denn: „Wir bauen ja nicht nur für die nächsten fünf Jahre.“ Auf dem Prüfstand stehen der Straßenbelag, Zahl und Anordnung der Stellplätze, die Bedürfnisse der Einzelhändler, aber auch, so Dworschak, grundsätzlich die Verkehrsführung und die Frage, wie die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann. Kurzum: Die Lösung des Gordischen Knotens gleicht demgegenüber einem Kinderspiel.

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